„Es mag wie Science-Fiction klingen, aber es ist Realität.“ Mit diesen Worten hat Israels Premierminister Naftali Bennett am Donnerstag via Twitter den erfolgreichen Test eines Hochleistungs-Lasersystems zur Raketenabwehr bekannt gegeben. Mit dem weltweit ersten energiebasierten Laser-Waffensystem ließen sich ankommende Drohnen, Raketen und Mörser abschießen. Der Preis pro Schuss: 3,50 Dollar.
„Vor etwa einem Monat haben wir einen umfassenden Auftrag zur Entwicklung und Produktion eines Hochleistungslaserabwehrsystems angekündigt. Heute ist es zum ersten Mal gelungen, mit einem in Israel hergestellten Hochleistungslasersystem verschiedene Ziele abzufangen, was einen weltweiten Durchbruch darstellt“, kommentierte Verteidigungsminister Benny Gantz via Facebook.
Die neue Raketenabwehr trägt den Namen „Iron Beam“, angelehnt an den Namen des mobilen Raketenabwehrsystems „Iron Dome“, das Israel vor Raketenangriffen schützt. Die Tests seien Teil eines mehrjährigen Programms, teilte das Ministerium mit. Ziel sei die Entwicklung eines leistungsstarken Lasersystems, das „Iron Dome“ ergänzen soll. Federführend beteiligt ist das staatliche Rüstungsunternehmen Rafael.
Angaben zu technischen Details und der Leistungsfähigkeit des jetzt erprobten Systems machten weder das Verteidigungsministerium noch der Hersteller. Laut einem Bericht von „The National Interest“ vom vergangenen Herbst verwendete ein früher Prototyp des Systems, der 2014 in Singapur gezeigt wurde, „zwei Multi-Kilowatt-Festkörperlaser“ mit einer maximalen Reichweite von bis zu sieben Kilometern. Sie seien in der Lage, Ziele binnen vier Sekunden nach Erkennung zu zerstören.
„Dieses System wird Leben retten“
„Unser Ziel ist es, das System so schnell wie möglich einsatzbereit zu machen und damit ein effizientes, kostengünstiges und innovatives Verteidigungsmittel zu schaffen. Dieses System wird Leben retten und gleichzeitig operative Flexibilität ermöglichen“, so Gantz weiter.
Immer wieder kommt es zu Raketenangriffen auf den jüdischen Staat. Insbesondere die islamistische Hamas im Gazastreifen und proiranische Milizen wie die Hisbollah im nördlichen Nachbarland Libanon bedrohen Israel mit Raketen.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB).