Ford mit ID-Plattform

Ford schaltet mit VW bei E-Autos in die zweite

Motor
14.03.2022 17:48

Ford und Volkswagen weiten ihre milliardenschwere Zusammenarbeit bei Elektroautos aus. Der US-Autobauer werde künftig ein weiteres E-Auto auf Basis der von VW entwickelten Elektroplattform MEB für den europäischen Markt bauen, teilten Volkswagen und Ford am Montag mit. Damit werde Ford das geplante Volumen auf 1,2 Millionen Einheiten über einen Zeitraum von sechs Jahren verdoppeln.

(Bild: kmm)

Ford kündigte im Rahmen seiner Strategie zur Beschleunigung der Elektromobilität bis 2024 insgesamt drei neue E-Autos und vier neue Elektro-Transporter an. Ab 2026 wollen die Amerikaner in Europa mehr als 600.000 vollelektrische Fahrzeuge im Jahr verkaufen.

Ford und Volkswagen hatten vor fast drei Jahren eine Allianz vereinbart, um ab 2023 mindestens ein emissionsfreies Fahrzeug in Europa in Großserie zu fertigen. Dazu baut der US-Konzern derzeit das Kölner Ford-Werk für 2 Milliarden Dollar (1,8 Mrd. Euro) zu einem europäischen Zentrum für E-Autos um. Bei der Vereinbarung der Kooperation war bereits der Bau eines zweiten Elektroautos für Europa in Aussicht gestellt worden.

Viele Autos - weniger Kosten
Volkswagen hilft die Vereinbarung bei der Skalierung seiner Elektroplattform, auf der die Fahrzeuge der ID-Familie basieren, deren Produktion derzeit ausgebaut wird. Damit finanziert der Konzern einen Teil seiner hohen Entwicklungskosten für diese Technologie. Dadurch können die Fahrzeuge günstiger angeboten werden. „Für den endgültigen Durchbruch der E-Mobilität in Europa kommt es jetzt vor allem auf Wirtschaftlichkeit und Schnelligkeit an“, sagte Technik-Vorstand Thomas Schmall. Die Vereinbarung mit Ford werde die Elektrifizierung beider Unternehmen weiter beschleunigen.

Den Verkauf von Lizenzen von Fahrzeugen auf Basis der MEB-Plattform will Europas größter Autobauer zu einem zweiten Standbein aufbauen. Mit den Amerikanern arbeitet der deutsche Konzern auch bei der Entwicklung von selbstfahrenden Autos zusammen und hat sich dazu an der Ford-Tochter Argo beteiligt.

Sieben neue Elektrofahrzeuge bis 2024 …
Nach der erfolgreichen Einführung des vollelektrischen Mustang Mach-E im Jahr 2021 und des Mach-E GT in diesem Jahr in Europa sowie der bevorstehenden Einführung des E-Transit im nächsten Quartal plant Ford sieben weitere vollelektrische Fahrzeuge für Europa- drei neue Pkw und vier neue Nutzfahrzeuge.

Ab 2023 beginnt Ford mit der Produktion eines völlig neuen vollelektrischen Pkw in seinem Werk in Köln. Ab 2024 wird die Produktion in Köln um ein zweites neues vollelektrisches Modell erweitert. Darüber hinaus wird Fords in Europa meistverkauftes Pkw-Modell, der Ford Puma, ab 2024 als reines Elektrofahrzeug im rumänischen Craiova produziert.

Die Transit-Baureihe bekommt vier Stromer: Bereits 2023 starten der Transit Custom im Ein-Tonnen-Transporter-Segment und die Großraumlimousine Tourneo Custom. Im Jahr 2024 folgt dann die nächste Generation der kleineren Fahrzeuge, die vollelektrischen Transit Courier und Tourneo Courier.

… und ein Batteriewerk
Ford kündigte als Teil seiner Pläne zur Beschleunigung der Elektromobilität den Bau einer Produktion von Batteriezellen für Nutzfahrzeuge in der Türkei mit einer Jahreskapazität von 30 bis 45 Gigawattstunden an. Dazu wurde mit dem südkoreanischen Batteriehersteller SK On und der KC Holding eine Absichtserklärung unterzeichnet.

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(Bild: kmm)



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