Elektromobilität

„Cooles“ Kabel soll Ladezeit drastisch verkürzen

Elektronik
11.11.2021 12:56

Forschende der Purdue University in den USA haben zusammen mit Ingenieuren des Autoherstellers Ford ein Verfahren zum Patent angemeldet, bei dem die Wärme, die beim Durchfluss großer Strommengen durch ein Ladekabel entsteht, mittels einer speziellen Kühlflüssigkeit abgeleitet wird. Das Ladekabel soll dadurch wesentlich leistungsfähiger als bisherige Ladekabel sein, sodass der Ladevorgang eines entsprechend ausgerüsteten Elektrofahrzeugs künftig nur wenige Minuten dauern könnte - und damit nicht länger als das Tanken an einer herkömmlichen Benzin-Zapfsäule.

„Bislang sind Ladegeräte aufgrund der Überhitzungsgefahr in ihrer Leistung noch begrenzt. Um den Akku eines Elektrofahrzeugs schneller aufladen zu können, muss jedoch mehr Strom durch das Kabel fließen“, erläutert Michael Degner von Ford Research and Advanced Engineering in einer Mitteilung des Autoherstellers. „Damit steigt auch die Wärmemenge, die abgeführt werden muss, um die Sicherheit und die einwandfreie Funktion des Kabels zu gewährleisten“.

Abhilfe leisten könnten künftig flüssiggekühlte Ladekabel, bei denen die Kühlflüssigkeit verdampft und dabei einen großen Teil der Wärme abführt. Issam Mudawar, Professor für Maschinenbau an der Purdue University, beabsichtigt nach eigenen Angaben, in den kommenden zwei Jahren mit dem ausgiebigen Testen eines Prototyp-Ladekabels zu beginnen. Erklärtes Ziel ist es, ein Ladekabel zu entwickeln, das die vierfache Stromstärke bewältigen und ein Fahrzeug in weniger als fünf Minuten aufladen kann.

„Ladezeiten von Elektrofahrzeugen können stark variieren - von 20 Minuten an einer Schnellladestation bis zu mehreren Stunden an Haushaltssteckdosen. Potenzielle Kunden, die den Kauf eines Elektrofahrzeugs erwägen, sind aus diesem Grund verunsichert und stellen den Erwerb eines E-Autos mitunter zurück“, erklärt Mudawar die Motivation hinter der Zusammenarbeit. Marktreife wird das Schnellladekabel dem Professor nach in naher Zukunft aber nicht erreichen.

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