Folgen der Pandemie

Corona beeinträchtigt die Psyche junger Menschen

Leben
05.10.2021 07:07

Die Corona-Pandemie hat sich auch auf die psychische Gesundheit junger Menschen ausgewirkt. Eine Umfrage in 21 Ländern ergab, dass sich jeder fünfte Mensch im Alter zwischen 15 und 24 Jahren „häufig depressiv fühlt oder wenig Interesse daran hat, Dinge zu tun“. Angst, Wut und Sorge um die Zukunft würden der Jugend besonders zusetzen. Mehr als 1,6 Milliarden Kinder hätten überdies einen Bildungsverlust zu erlitten.

Das geht aus einem am Dienstag veröffentlichten Bericht des UN-Kinderhilfswerk UNICEF hervor, für den Kinder und junge Erwachsene in 21 Ländern befragt wurden. Die Organisation stellt dabei einen direkten Bezug zu den Auswirkungen der Pandemie her. Nach den neuesten Daten „ist weltweit mindestens eines von sieben Kindern direkt von Lockdowns betroffen, während mehr als 1,6 Milliarden Kinder einen gewissen Bildungsverlust erlitten haben“.

Die Unterbrechung von Routinen, Bildung und Erholung sowie Sorge um das Familieneinkommen und die Gesundheit hinterlasse bei vielen jungen Menschen Angst, Wut und Sorge um ihre Zukunft.

Suizid vierthäufigste Todesursache
UN-Angaben zufolge lebt jeder siebente junge Mensch zwischen zehn und 19 Jahren mit einer diagnostizierten psychischen Beeinträchtigung oder Störung. Das entspreche 80 Millionen Jugendlichen zwischen 10 bis 14 Jahren und 86 Millionen Heranwachsenden im Alter von 15 bis 19. Suizid sei in der Altersgruppe zwischen 15 und 19 die vierthäufigste Todesursache nach Verkehrsunfällen, Tuberkulose und Gewalttaten.

Schäden von fast 390 Milliarden US-Dollar pro Jahr
In dem Bericht hebt UNICEF auch die wirtschaftlichen Nachteile psychischer Erkrankungen hervor. So habe die London School of Economics geschätzt, dass in Volkswirtschaften aufgrund von psychischen Störungen, die bei jungen Menschen zu Behinderungen oder zum Tod führen, Schäden von fast 390 Milliarden US-Dollar pro Jahr entstehen.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizid-Gedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.

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(Bild: kmm)



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