Nicht wegen seiner Tapferkeit, sondern mit extremer Sportlichkeit und Leichtigkeit dürfte sich auch der neue Spitzensportler von Lamborghini seine Lorbeeren verdienen. Der Nachfolger des Murcielago ist nur nicht stärker und schneller, sondern auch leichter und effizienter. Allerdings auch teurer: Rund 350.000 Euro wird der Zweisitzer hierzulande kosten.
Beschleunigung wie ein Supersport-Motorrad
Unter der transparenten Motorhaube pocht ein 6,5-Liter-V12-Mittelmotor-Herz mit 515 kW/700 PS, das den Italiener in nur 2,9 Sekunden auf Tempo 100 katapultiert. Schluss ist bei der allradgetriebenen Boden-Boden-Rakete bei 350 km/h. Der Verbrauch liegt im EU-Mix bei 17,2 Liter - und hat sich im Vergleich zum Vorgänger um 20 Prozent reduziert. Für einen ausreichenden Aktionsradius sorgt der 90-Liter-Tank.
In diesem Modell wird ein automatisiertes Schaltgetriebe eingesetzt, das die Italiener ISR nennen; es ermöglicht Gangwechsel in nur 50 Millisekunden. Dabei kann zwischen fünf Modi gewählt werden, im manuellen Modus wird mit zwei breiten Schaltwippen am Lederlenkrad geschaltet. Ebenfalls Premiere feiert das nach Art von Rennwagen entwickelte Monocoque-Chassis aus Kohlefaser, das nur 147,5 Kilogramm wiegt. So kommt der Supersportwagen auf nur 1.575 Kilogramm Trockengewicht.
Auch die Aufhängung lehnt sich an den Rennsport an: Statt konventioneller Dämpfer-Feder-Kombinationen kommt im neuen Lambo eine sogenannte Pushrod-Aufhängung zum Einsatz, die die ungefederten Massen des Fahrwerks reduziert. Dadurch soll das Fahrverhalten noch direkter und sportlicher werden. Für ausreichend Kühlung sorgen zwei Lufthutzen, die bei Bedarf seitlich am Heck ausfahren. Auch der Heckspoiler variiert in der Höhe automatisch und abhängig von der Geschwindigkeit. Für Sicherheit sorgen ein serienmäßiges ESP (ein Novum beim Top-Lamborghini), eine Kohlefaser-Keramik-Bremsanlage und sechs Airbags. Generell setzen die Italiener bei diesem Modell konsequent auf den leichten Werkstoff und wollen sich damit an die Spitze des Segments setzen.
Die Form ist extrem - dank einer nur 1,13 Meter hohen Karosserie, zwei nach oben schwingender Türen und keilförmiger Front. Auf 4,78 Meter Länge und 2,26 Meter Breite finden die Passagiere ausreichend Platz für einen schnellen und harten Ritt. Im Innenraum wird viel Leder verwendet. Neu gezeichnet sind die Instrumente, die wie beim ultra-limitierten Sondermodell Reventón an eine Flugzeugkanzel erinnern; klassisch sind die Wippschalter in der Mittelkonsole. Und klassisch soll auch der Motorsound der Drei-in-eins-Anlage sein, die durch eine Bypass-Öffnung für einen Klang ohnegleichen sorgen wird.
Ab Sommer kommen einige ebenso Glückliche wie finanziell Potente in den Genuss. Die Produktion von über 12 Monaten ist bereits verkauft.
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