Plünderern, die während der schweren Ausschreitungen in Südafrika vor rund einem Monat Fernseher von Samsung gestohlen haben, droht eine böse Überraschung: Der südkoreanische Elektronikhersteller kündigte nun an, die Geräte aus der Ferne unbrauchbar zu machen. Eine entsprechende Funktion soll im Laufe der Woche implementiert werden.
Bei den Ausschreitungen in Teilen Südafrikas waren Ende Juli mehr als 300 Menschen ums Leben gekommen. Die beiden Provinzen KwaZulu-Natal und Gauteng, zu der auch die Hauptstadt Pretoria und die Wirtschaftsmetropole Johannesburg gehören, waren etwa eine Woche lang von heftigen Protesten und Plünderungen erschüttert worden. Ganze Industriegebiete gingen in Flammen auf. Erst nach der Mobilisierung von 25.000 Soldaten stabilisierte sich die Sicherheitslage.
Die Proteste richteten sich gegen die Inhaftierung des aus KwaZulu-Natal stammenden Ex-Präsidenten Jacob Zuma, der eine 15 Monate lange Haftstrafe wegen Missachtung der Justiz antreten musste. Von den Plünderungen betroffen waren unter anderem die südkoreanischen Hersteller LG und Samsung und deren TV-Fabriken in der Küstenstadt Durban. Besonders begehrt bei den Plünderern: Smart-TVs.
Doch ausgerechnet das „Smarte“ könnte den unrechtmäßigen Besitzern jetzt zum Verhängnis werden. Denn wie „The South African“ berichtet, kündigte Samsung an, noch in dieser Woche mit „TV-Block“ eine Funktion implementieren zu wollen, die es dem Hersteller erlaubt, die gestohlenen Geräte aus der Ferne zu deaktivieren.
Sobald sich ein Smart-TV demnach mit dem Internet verbindet, wird die Seriennummer des Fernsehgeräts von Samsung identifiziert und das Sperrsystem aktiviert, wodurch alle Fernsehfunktionen deaktiviert werden. Sollte ein Fernseher fälschlicherweise gesperrt werden, könnten Kunden die Funktionalität nach Vorlage eines gültigen Kaufbelegs wiederherstellen, hieß es.
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