Direktbuchungen

Kleine Hotels rebellieren gegen Buchungsportale

Web
11.08.2021 08:40

Weil sie sich von ihnen in der Corona-Krise nicht genügend unterstützt sehen, haben sich mehr als 300 kleinere französische Hotels gegen die großen Buchungsplattformen im Internet verbündet. Unter dem Motto „Ich wähle Frankreich“ (#JechoisislaFrance) rufen die zum Verband „Contact Hotels“ zusammengeschlossen Unterkünfte dazu auf, Nächtigungen direkt über ihre eigenen Websites anstatt über die Online-Plattformen zu buchen. Und das soll sich für die Touristen lohnen.

Versprochen werden Tarife, die unter denen auf den Buchungsplattformen liegen und weitere Vergünstigungen. „Wir geben lieber unseren Kunden einen Nachlass, anstatt die großen Firmen zu mästen, die wenig Steuern in Frankreich zahlen und wenig Jobs schaffen“, sagte der bretonische Hotelier Vincent Carro der Zeitung „Le Figaro“ am Dienstag.

Im Mittelpunkt der Kritik der unabhängigen Hoteliers stehen die Kommissionen zwischen 15 und 25 Prozent des Buchungspreises, den die Plattformen kassieren, die den Hotels oftmals aber auch viel Umsatz sichern. Die Plattformen waren Initiatoren des Protests zufolge auch in der Krise unter Missachtung der Notlage nicht bereit, die Kommissionen zu senken. Diese Geschäftspraxis bedrohe die Existenz vieler Hotels, hieß es.

„Brauchen jetzt Direktbuchungen“
„Wir brauchen jetzt diese Direktbuchungen, weil diese Tausende von Arbeitsplätzen sowie Investitionen sichern und über die in Frankreich gezahlten Steuern auch die Entwicklung unserer Regionen fördern“, erklärte der Präsident von „Contact Hotels“, Thomas Richard. Im Moment rücke ein lokal verankertes und ethisch vertretbares Konsumverhalten in den Mittelpunkt. „Wir wollen, dass die Franzosen diesen Reflex auch bei ihren Urlaubsreservierungen haben und direkt buchen.“

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