Umgang mit der Krise

Belastung für Schüler, Eltern, Lehrer weiter hoch

Leben
14.06.2021 16:54

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Schulbetrieb werden auch nach einem Jahr sowohl von Schülern als auch von Eltern, Lehrern und Schulleitungen als sehr belastend wahrgenommen, zeigen aktuelle Ergebnisse der Studie „Lernen unter Covid-19-Bedingungen“ der Uni Wien. Gleichzeitig sind laut dem Forschungsteam der Fakultät für Psychologie um Barbara Schober, Marko Lüftenegger und Christiane Spiel auch alle Gruppen im Umgang mit der Krise gewachsen.

In der fünften Befragungswelle im Rahmen der Studie (Erhebung vom 6. April bis 21. Mai 2021) haben der Aussage „Ich fühle mich gut“ nur 25 Prozent der Schüler (ab der 5. Schulstufe) zugestimmt, knapp ein Drittel fühlt sich zumindest eher gut. Besonders ältere Schüler, bei denen etwa Treffen mit Freunden eine größere Bedeutung haben, gaben ein niedrigeres Wohlbefinden an. Zu Beginn des ersten Lockdowns waren die Ergebnisse noch positiver ausgefallen.

Soziale Isolation trifft Jugendliche hart
Besonders herausfordernd war für die Schüler der Befragung zufolge der fehlende Kontakt zu Klassenkollegen, Freunden und erweiterter Familie. Zusätzlich fühlten sich viele durch Fernunterricht, Schularbeiten und Tests überfordert und kämpften mit Motivations-und Konzentrationsproblemen.

Eltern blicken optimistisch in die Zukunft ihrer Kinder
57 Prozent waren laut der Studie wenig besorgt über mögliche langfristige psychische Auswirkungen, knapp über die Hälfte befürchten auch trotz möglicherweise entstandener Stofflücken keine langfristigen Nachteile in der Ausbildung oder im späteren Beruf. Dabei erwarten vor allem jene, die ihre Kinder trotz schwieriger Umstände bei Schulaufgaben und Anforderungen des Alltags unterstützen konnten, keine langfristigen Nachteile.

Lehrer fühlen sich ebenfalls belastet
Skeptischer als die Eltern bewerteten die Lehrer die Lage der Schüler: Lediglich rund sieben Prozent gingen davon aus, dass wenige bis (fast) keine ihrer Schüler belastet seien, die Hälfte ortete bei vielen bis (fast) allen Schülern viele Stofflücken. Die Lehrer selbst fühlten sich ebenfalls belastet: Drei Viertel gaben an, mehr Stunden als unter Normalbedingungen zu arbeiten (durch zusätzlichen Arbeits- und Administrationsaufwand) und ebenso viele fühlten sich laut Befragung unter den derzeitigen Bedingungen überfordert.

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(Bild: kmm)



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