Auch „gute Signale“

Deutscher Tourismus erwartet wieder hartes Jahr

Reisen & Urlaub
11.04.2021 10:07

Die deutsche Tourismusbranche stellt sich angesichts der Corona-Pandemie auf ein weiteres schwieriges Jahr ein. Die Buchungen für 2021 seien deutlich schlechter als die schon schlechten Zahlen vom Vorjahr. Auch für so manchen Reiseanbieter droht es mit dem Sommergeschäft eng zu werden. Es gebe aber auch „einige gute Signale und Entwicklungen - in Heimat- wie Zielländern der Kunden“.

„Für die Sommersaison liegen die Buchungen gemessen am Umsatz um 76 Prozent unter den Zahlen im Vorjahreszeitraum“, so Michael Frenzel, Chef des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft, der Zeitung „Welt am Sonntag“. Im Frühjahr hätten die Stornierungen die Buchungen sogar weiterhin übertroffen.

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Die Mehrheit der Menschen setzt auf späte Reisen im Herbst.

Michael Frenzel, Chef des Bundesverbandes der Deutschen Tourismuswirtschaft

Erst ab dem dritten Quartal rechnen die Bürger nach Darstellung von Frenzel wohl mit spürbaren Verbesserungen. „Die Mehrheit der Menschen setzt auf späte Reisen im Herbst“, sagte er. „Das sieht man daran, dass die Buchungsrückgänge für diese Zeit niedriger sind als in den Sommermonaten davor: für September um 36 Prozent, im Oktober um 22 Prozent.“

Auch für so manchen Reiseanbieter droht es mit dem Sommergeschäft 2021 eng zu werden - TUI-Chef Fritz Joussen hält ein rechtzeitiges Anziehen der Buchungen bei weiteren Impffortschritten aber für möglich. „Ich weiß nicht, was die Politik in den nächsten Wochen entscheidet“, sagte er zur Diskussion über einheitliche Corona-Regeln und die Urlaubschancen im Land der „Reiseweltmeister“. „Was ich aber sehe, sind einige gute Signale und Entwicklungen - in Heimat- wie Zielländern der Kunden.“

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Wenn Sie in einen Flieger nach Mallorca steigen, wo es eine niedrige Inzidenz gibt, werden Sie nach der Rückkehr keine größere Ansteckungsgefahr für andere sein, als wenn Sie zu Hause geblieben wären.

TUI-Chef Fritz Joussen

Zuversicht für etliche Regionen
In etlichen Regionen bestehe Grund zur Zuversicht: „Israel ist offen. In England ist die Inzidenz 30, es gibt nur noch wenige Sterbefälle. In den USA und Kanada zieht das Geschäft zurzeit am stärksten an.“ TUI hatte im März wieder Urlaub auf Mallorca angeboten. Viele deutsche Kunden flogen auf die Balearen-Insel. Es gab jedoch auch Kritik, zumal daheim nach wie vor ein weitgehender Tourismus-Lockdown herrscht.

Joussen verteidigte die Teilöffnung in Spanien: „Wenn Sie in einen Flieger nach Mallorca steigen, wo es eine niedrige Inzidenz gibt, werden Sie nach der Rückkehr keine größere Ansteckungsgefahr für andere sein, als wenn Sie zu Hause geblieben wären.“

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