Nach monatelangen Reisebeschränkungen sind am Sonntag die ersten Flugzeuge des größten deutschen Reisekonzerns TUI wieder mit Urlaubern aus Deutschland nach Mallorca gestartet. Die Nachfrage ist sehr stark, aber nicht auf dem Niveau vom Ostergeschäft 2019. Die Hotels auf der Insel wurden seit Tagen vorbereitet und das zuvor geplante Angebot ausgeweitet.
Am Vormittag hob eine Tuifly-Maschine am Firmensitz in Hannover-Langenhagen ab. Gut 160 der knapp 190 Plätze waren nach Angaben eines Sprechers der Airline gebucht worden. Direkt danach sollte ein weiteres, fast ausgebuchtes Flugzeug von Hannover starten. Auch von Düsseldorf und Frankfurt bot Tuifly je zwei Verbindungen an, von Stuttgart einen Flug.
Ab 26. März soll München als Abflughafen hinzukommen.
Das vorläufige Ende der Beschränkungen für mehrere Ferienregionen in Spanien und das Auslaufen der Reisewarnung für die Balearen machen dies möglich. Touristen können unter anderem nun auf eine Quarantänephase nach ihrer Rückkehr verzichten. Andere Fluggesellschaften wie Eurowings fliegen schon seit einigen Tagen von Deutschland nach Mallorca.
Zehn Prozent der Hotels geöffnet
Die Nachfrage ist sehr stark, aber nicht auf dem Niveau vom Ostergeschäft 2019. So hätten nun zehn Prozent der rund 1000 Hotels geöffnet, sagte der Sprecher. Die wirtschaftliche Lage auf der Insel ist angespannt, die Not zwingt immer mehr Frauen in die Prostitution.
„Aufhebung der Reisewarnung schwerer Fehler“
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil plädiert hingegen dafür, für Mallorca wieder eine Reisewarnung auszusprechen. „Die Aufhebung der Reisewarnung für Mallorca durch die deutsche Bundesregierung war ein schwerer Fehler“, zitiert das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) den SPD-Politiker.
Deutsche Regierung befürchtet neuen „Hotspot“
„Das Beste wäre es, die Bundesregierung würde ihre Entscheidung revidieren.“ Und: „Noch mag das Infektionsgeschehen auf Mallorca unkritisch sein, aber wenn über Ostern Menschen aus ganz Europa auf der Insel zusammenkommen, haben wir sofort wieder einen neuen Hotspot.“
Quelle: APA
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