Rollendes Risiko

1200 E-Scooter-Fahrer landeten 2019 im Spital

Web
30.10.2020 13:08

Für rund 1200 E-Scooter-Fahrer endete die Ausfahrt im Vorjahr im Spital. Häufigste Unfallursachen waren überhöhtes Tempo, Unachtsamkeit und Fehlverhalten im Straßenverkehr, wie eine aktuelle Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) nach eingehender Analyse von unter anderem Geschwindigkeits- und Abbiegeverhalten, Helmverwendung und Beleuchtung zeigt. Die Organisation fordert daher neue Sicherheitsmaßnahmen.

Der umfassenden KFV-Studie zufolge verunglücken hauptsächlich männliche, unter-40-jährige E-Scooter-Fahrer. Unfälle ereignen sich überwiegend tagsüber auf Gehsteigen, Gehwegen und Radfahranlagen, im Regelfall ohne Fremdverschulden. Neben überhöhter Geschwindigkeit sind Stürze vor allem auf Rotlichtmissachtung, Fehleinschätzung der Bodenbeschaffenheit, Alkoholkonsum und Selbstüberschätzung zurückzuführen. Knochenbrüche, Sehnen- und Muskelverletzungen, Abschürfungen und Prellungen sind die Folge.

Seit 2015 steigen die E-Scooter-Unfallzahlen in Österreich kontinuierlich. Das hat oft auch mit Unwissen zu tun. Wie eine österreichweite Befragung von 501 E-Scooter-Nutzern und 598 Nichtnutzern ergeben hat, sind beide Gruppen nicht ausreichend über die für E-Scooter geltenden rechtlichen Regelungen informiert.

Fußgänger besonders stark gefährdet
Potenzial für Konflikte und Unfälle sehen die Befragten besonders zwischen E-Scooter-Fahrern und ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Fußgänger seien durch rücksichtslose E-Scooter-Fahrer besonders stark gefährdet, räumten die Befragten ein. Brenzlige Situationen entstehen demnach durch Unachtsamkeit, Ablenkung, Verkehrsregelmissachtungen, Vorrangverletzungen, zu hohe Geschwindigkeiten und zu geringe Sicherheitsabstände.

Nur wenige E-Scooter-Fahrer tragen Helm
Auch das ungeordnete Abstellen von E-Scootern stört die Mehrheit der Befragten. Für viele Fußgänger wurden E-Scooter bereits zu Stolperfallen. Kopfverletzungen könnten durch das Tragen eines Helmes vermieden, jedenfalls verringert werden. Jüngsten KFV-Beobachtungen im Wiener Stadtverkehr zufolge hatten von 1507 beobachteten E-Scooter-Fahrern lediglich drei Prozent einen Helm auf.

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