1329 Personen in ganz Italien sind von einer Kriminellenbande betrogen worden, die im Internet Luxusautos zum Verkauf angeboten, aber sie zum Teil jedoch nie geliefert hat. Die Staatsanwaltschaft von Udine nahm Ermittlungen gegen 20 Personen auf.
Im Zuge der Untersuchungen wurden 75 Luxusautos, Motorräder, Uhren, Wohnungen und Villen im Wert von fünf Millionen Euro beschlagnahmt, teilte die Polizei der friaulischen Stadt Pordenone am Dienstag mit. Sie führte die Konfiszierungen durch. Die Aktion „Cars lifting“ war vor zwei Jahren infolge von Anzeigen einiger Betrugsopfer ins Rollen gekommen. Bereits im März wurden fünf Personen festgenommen, weitere 18 angezeigt.
In einigen Fällen hätten die Betrüger, die die Luxusautos online anboten, Vorauszahlungen von bis zu 40.000 Euro kassiert. Das Auto sei dann aber nie beim Käufer angekommen. Für dasselbe Fahrzeug seien Verhandlungen mit mehreren Interessenten zugleich geführt worden. In einigen Fällen seien auch Luxusautos verkauft worden, deren Kilometerstand manipuliert worden sei. Die Tatverdächtigen hätten dabei mit Werkstätten in Padua und Treviso gearbeitet, hieß es vonseiten der Ermittler.
Angeboten wurden meist Autos deutscher Marken wie Porsche, Mercedes, Audi und BMW. Die Staatsanwaltschaft von Udine ermittelt nun wegen Bandenbildung, Betrugs, Steuerhinterziehung und Dokumentenfälschung. Ermittlungen wegen Verdachts auf Autoschmuggel gab es auch gegen eine Gesellschaft mit Sitz in der Schweiz. Diese habe angegeben, Filialen in Rom und Palermo zu besitzen, die sich jedoch als Briefkastenfirmen erwiesen hätten. Die Ermittler wollen festgestellt haben, dass die Gesellschaft mit dem Betrug mehr als 30 Millionen Euro Umsatz gemacht habe.
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