Vorsicht, genetische Fettstoffwechselstörung! Ein angeborener hoher Lp(a)-Wert bedroht die Arterien auch schon junger Menschen. Deshalb testen lassen, wenn in der Familie diesbezügliche Probleme auftreten.
Fassungslosigkeit herrscht bei Angehörigen, wenn ein schlanker, gesunder Nichtraucher, der sich gesund ernährt, plötzlich einen Infarkt erleidet. Schuld ist in so einem Fall oft eine vererbte Erhöhung des Eiweißstoffes Lipoprotein(a).
„Cholesterin wird bei Blutkontrollen standardmäßig untersucht, der Lp(a)-Wert jedoch kaum“, bedauert der Wiener Stoffwechselexperte Univ.-Prof. Dr. Helmut Sinzinger. Sobald ein junger Mensch von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen ist, sollten die Blutsverwandten - vor allem auch die Kinder - überprüft werden. Das Tückische: die LDLCholesterinwerte liegen oft im Normalbereich, und trotzdem besteht Gefahr für die Entstehung von Gefäßverkalkung. Denn Lp(a) ist ein davon unabhängiger Risikofaktor, wie Prof. Sinzinger warnt. Es fördert entzündliche Prozesse in den Arterien, und bereits vorhandene Ablagerungen neigen leichter dazu, aufzureißen. Die Konzentration dieses Lipoproteins ist genetisch festgelegt und ändert sich ab 18 Jahren kaum. Eine einmalige Bestimmung reicht aus, um bei Bedarf engmaschig zu untersuchen und zu behandeln.
Eva Rohrer, Kronen Zeitung
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