Flirtfaktor

Worauf Mann und Frau beim Profilfoto wirklich stehen

900.000 Österreicher haben laut einer Studie der Online-Partnerbörse Parship bereits einmal einen Partner über das Internet kennengelernt. Mit wem man den Flirt wagt, ist dabei größtenteils vom Profilbild abhängig. Doch was zeichnet ein gutes Profilfoto aus und wie weckt man die Aufmerksamkeit des anderen Geschlechts am besten? Genau dieser Frage sind die Betreiber der US-Website "OkCupid" jetzt nachgegangen.

Das Online-Dating-Portal wertete 7.000 Profilbilder seiner Mitglieder aus und untersuchte, welchen Einfluss Gesichtsausdruck, Szenerie und nackte Haut auf die Resonanz anderer Nutzer haben. Besonders überraschend: Männer und Frauen reagieren in vielerlei Hinsicht ganz unterschiedlich auf die Fotos in Online-Profilen.

So zeigt die Untersuchung, dass Frauen am meisten Erfolg beim anderen Geschlecht haben, wenn sie kokett lächeln und dabei mit der Kamera flirten. Dies gilt allerdings nur, wenn ein direkter Augenkontakt mit dem Gegenüber am Computer besteht. Blickt sie hingegen zur Seite, wirkt das auf ihn unsympathisch. 

Ganz anders verhält es sich bei den Männern: Ihre Chancen auf eine Kontaktaufnahme durch Frauen steigen, wenn sie an der Kamera vorbeischauen, ihren Blick in die Ferne schweifen lassen und dabei vor allem eines nicht tun: lächeln.

Absolutes No-Go: Besoffene Bilder
Gern gesehen ist beim vermeintlich starken Geschlecht außerdem, wenn es sich mit Haustieren ablichtet, die Muskeln spielen lässt oder sich bei einer interessanten Tätigkeit zeigt. Ganz und gar unsexy für Frauen ist es hingegen, wenn er in der freien Natur unterwegs ist oder dem Alkohol reichlich zugesprochen hat und anschließend auch noch meint, dies fotografisch festhalten zu müssen.

Auch Männer sehen es nicht gerne, wenn Frauen sich im beschwipsten Zustand präsentieren. Zudem zieht bei ihnen die Süße-Haustier-Masche überhaupt nicht. Stattdessen wollen Männer die Frau bevorzugt draußen, noch lieber auf dem Bett und am liebsten in Form eines amateurhaften Selbstporträts zu Gesicht bekommen. 

Schnappschüsse per Handy oder Webcam bevorzugt
Denn ganz prinzipiell gilt: Mitunter verwackelte und schnell mit dem Handy aus der Hüfte geschossene Bilder kommen besser an als die technisch perfekte, mittels Bildbearbeitung von allen Makeln befreite Hochglanzaufnahme.

Waschbrettbauch und Dekolleté
Auch Haut zu zeigen, muss nicht zwangsweise unseriös wirken. Ein nackter Oberkörper kann Frauen durchaus verzücken – vorausgesetzt, er kann sich sehen lassen und das Alter stimmt. Denn während 19-jährige Burschen ohne Shirt besonders häufig angeschrieben werden, wirkt das Zurschaustellen des Sixpacks ab dem 30. Lebensjahr auf das weibliche Geschlecht nicht mehr ganz so anziehend.

Umgekehrt bei den Frauen: Zwar bekommen auch sie mit zunehmendem Alter weniger Post von männlichen Verehrern, allerdings lässt sich dieser Effekt durch einen tiefen Ausschnitt nahezu kompensieren. Der Studie zufolge bekommt eine 32-Jährige, die ins Dekolleté blicken lässt, im Monat durchschnittlich gerade einmal eine Mitteilung weniger als eine 18-Jährige mit vergleichbarem Bild.

Worauf es letzten Endes wirklich ankommt
Waschbrettbauch und toller Vorbau sind schlussendlich jedoch kein Garant dafür, dass es zwischen den Geschlechtern auch tatsächlich funkt, wenngleich nackte Haut die Chancen auf einen ersten Kontakt durchaus erhöht. Wer den Partner fürs Leben finden will, sollte laut Studie auch bildlich mehr über die eigenen Interessen und Hobbys preisgeben. Viel wichtiger als jedes Bild, so eine andere Untersuchung des Portals, sei jedoch eine fehlerfreie Rechtschreibung.

Noch ein Tipp zum Schluss: Wer beim Gegenüber punkten will, sollte gewöhnliche Grußformeln vermeiden. Mit einem "Hi" oder "Hello" steht das Kennenlernen von Anfang an unter keinem guten Stern. "Yo", "Howdy" oder das spanische "Hola" wecken laut "OkCupid" deutlich mehr Interesse beim Gegenüber.