Polizei warnt

Boss-Betrug: Täter immer professioneller

Web
20.02.2019 12:50

Die Masche ist nicht neu, doch fallen Ahnungslose noch immer auf sie herein. Die Rede ist vom sogenannten Boss- oder CEO-Betrug, bei dem sich Kriminelle gegenüber Mitarbeitern von Firmen per E-Mail oder Telefon als hochrangige Führungskräfte ausgeben, um an sensible Daten oder Geld zu gelangen. Dabei gehen die Täter immer professioneller vor, wie das Bundeskriminalamt am Mittwoch berichtete.

Den Kriminalisten zufolge investieren die Täter zuvor sehr viel Zeit, um so viele Hintergrundinformationen wie möglich zu sammeln. Die Betrüger durchforsten Homepages oder soziale Medien, um die Namen und Funktionen von Vorgesetzten ausfindig zu machen, und durchwühlen manchmal sogar Müllcontainer von Unternehmen, um an betriebsinterne Informationen zu gelangen. Mitunter würden die ins Visier genommenen Firmen auch besucht, um sich ein Bild vom Tagesablauf einzelner Betriebe und Filialen zu machen. 

„So gelingt ihnen ein hochprofessionelles Auftreten, bei dem Angestellte leicht getäuscht werden und sich zu Handlungen hinreißen lassen, die sie eigentlich gar nicht durchführen dürften“, erläutern die Kriminalisten.

Täter erzeugen hohen Druck auf Mitarbeiter
Per E-Mail oder Telefon stellten sich die Kriminellen anschließend mit einem für die Mitarbeiter bekannten Namen vor. Die Rufnummern würden dabei elektronisch manipuliert, um einer unternehmensinternen Nummer zu ähneln. Laut Bundeskriminalamt drücken sich die Täter sehr gut aus und wirken kompetent. Sie verlangen etwa die Bekanntgabe des Codes von Ladebonkarten, die aktiviert und gleich wieder storniert werden sollen. Dabei erzeugen die Täter auf professionelle Weise hohen Druck auf die Mitarbeiter, berichten die Experten.

„Lassen Sie sich niemals zu unerlaubten Tätigkeiten überreden“
„Seien Sie sich bewusst, dass immer wieder Betrugsversuche unternommen werden“, so die Warnung des Bundeskriminalamts. Codes oder Passwörter sollten niemals am Telefon oder via E-Mail weitergegeben werden. „Ersuchen Sie, dass Sie zurückrufen dürfen. Ein seriöser Vorgesetzter wird das zulassen, ein Betrüger wird Druck machen, dass Sie nicht auflegen.“ Außerdem raten die Kriminalisten: „Lassen Sie sich niemals zu unerlaubten Tätigkeiten überreden“ und „informieren Sie Ihre Vorgesetzten über verdächtige Anrufe“. Im Schadensfall sollte sofort die Polizei verständigt und Anzeige erstattet werden.

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