Der japanische Elektronikriese Sony entschuldigt sich für ein Problem mit seinen Smart-TVs mit Android-Betriebssystem. Nutzer hatten sich darüber beklagt, dass sie die Mediacenter-App Kodi nicht installieren konnten - und vermutet, Sony sperre die Anwendung absichtlich, damit diese nicht für Filmpiraterie zweckentfremdet werden kann. Laut Sony soll es sich um einen technischen Fehler handeln.
„Danke, dass Sie uns darauf hingewiesen haben! Nachdem wir uns die Angelegenheit genauer angesehen haben, haben wir entdeckt, dass es ein Softwareproblem unsererseits war, durch das Kodi fälschlicherweise als Kernel Objekt (‘ko‘) klassifiziert wurde. Wir arbeiten daran, das Problem zu beheben und liefern den Patch mit unserem nächsten Software-Update“, zitiert „Android Police“ Sony.
Die Kodi-Macher hatten sich zuvor via Twitter erbost über Sony gezeigt und vermutet, ihre App werde absichtlich gesperrt. Einen möglichen Grund für eine Sperre hat das deutsche Technikmagazin „WinFuture“ ausgemacht. Demnach hätte es sein können, dass Sony - die Japaner sind mit Sony Pictures auch ein großer Filmproduzent - die App aus Angst vor Filmpiraterie gesperrt hat. Für Kodi gibt es eine Reihe von Add-ons, die das Mediacenter an illegale Streaming-Anbieter im Internet anbinden und so zum „Piraten-Netflix“ machen.
Die Macher von Kodi können allerdings nichts dafür: Die Mediacenter-Software hat ab Werk keineswegs die Möglichkeit, auf illegale Inhalte zuzugreifen, sondern spielt lediglich lokale Inhalte oder Quellen aus dem Heimnetzwerk ab. Zum Zugriff auf illegale Quellen braucht es Add-ons, die von Drittanbietern produziert werden, auf die das offizielle Entwicklerteam des einst als XBMC bekannten Mediacenters keinen Einfluss hat.
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