Rom-Palermo-Genua

Italien mit dem Schiff erobern

Reisen & Urlaub
27.04.2004 18:02
Kreuzfahrten liegen voll im Trend, aber nicht jeder will gleich eine oder mehrere Wochen an Bord eines Schiffes verbringen. Die neuen Fähren im Mittelmeer bringen dich bequem und schnell an deinen Urlaubsort – in einem schwimmenden Luxushotel. Krone.at hat sich auf die Reise gemacht und die Route Rom – Palermo – Genua getestet:
Los geht es im Hafen von Civitavecchia, rund40 Autominuten von der ewigen Stadt Rom entfernt. Wer an eineRom-Besuch noch einen Urlaub auf Sizilien anhängen will,kann hier bequem an Bord der M/N Excelsior gehen. Eine andereRoute führt von Genua oder von Livorno aus auf die dreieckigeInsel.
 
Kreuzfahrt für 12 Stunden
Das mittelgroße Schiff der Grimaldi-Reederei"Grandi Navi Veloci" strahlt das reinste Kreuzfahrt-Flair aus:Luxuriöse Restaurants, Disko, Kino, Fitness-Raum und Swimmingpoolsan Deck. Hier könnte man es ruhig auch länger aushalten.Aber nach exakt 12 Stunden an Bord kommt man gut ausgeruht undentspannt in Palermo an.
 
Reizvolles Palermo: Kultur und Mafia
Nach einer wechselvollen Geschichte - die Insel warvon Karthagern, Griechen, Arabern und natürlich Römernbesetzt - finden sich auf Sizilien so viele Kunstschätzewie sonst nirgendwo in Italien. Wer mit Palermo nur die "Mafia"verbindet wird bald eines Besseren belehrt: Die Stadt ist einigermaßensicher (abgesehen von dem Verkehr) und bietet viel zu sehen: Aufkeinen Fall versäumen sollte man einen Besuch in der Martorana-Kirche,die ein wahres Mosaik an verschiedensten religiösen Spurenbietet. Pater Lucio, ein verheirateter orthodoxer Priester, derdem Papst in Rom untersteht, zeigte uns arabische Inschriftenund byzantinische Mosaike und erklärt die Symbolik dahinter.
 
Von außen beeindruckend ist die riesige Kathedraleder Stadt, innen sieht man der festungsartigen Kirche ihre Vergangenheitals Moschee nicht mehr an. Einen tollen Blick über Palermohat man vom etwas außerhalb gelegenen Monreale, mit derbeeindruckenden mittelalterlichen Kathedrale und einer verwinkeltenAltstadt. Allerorts wird geheiratet - Sizilien ist im Hochzeitstaumel- auch hier müssen die Touristen bald dem Brautpaar weichen.
 
Das pure italienische Leben fängt man auf dem"Mercato Ballaro in der Altstadt von Palermo ein: kilometerlangziehen sich die Marktstände durch die engen Gassen: FrischesObst, exotische Gewürze und enorme Fische laden bis in dieAbendstunden zum Kosten, Bummeln und Staunen ein. Edles Textilund neueste italienische Schuhmode findet sich auf den Prachtstraße"Via Maqueda" und "Via Roma" - hier würde sich auch Carrieaus "Sex and the City" wie zu Hause fühlen. Kulinarisch verwöhntmit echt sizilianischen Spezialitäten wird man in der lukullischenkleinen Schatztruhe "lo Scrigno die Sapori" (Via Rosario Nicoletti35) wo Patrone "Antonio" höchstpersönlich ein mehrgängigesMahl für seine Gäste zelebriert.
 
Schwimmende Landstraße: Bis 1000 Fahrzeugean Bord
Auf der "M/N Superba" legen wir in der Nacht ab -in Richtung Genua: 3000 Passagiere kann der Ozeanriese aufnehmenund bis zu 1000 Fahrzeuge. Auch immer mehr Firmen transportierenihre Lkws kostengünstig, sicher und schnell auf der "schwimmendenLandstraße" Die 19 Stunden an Bord kann man wie eine Mini-Kreuzfahrtgenießen: Sich an Deck die Sonne auf den Bauch scheinenlassen, wenn es warm genug ist in den Pool gehen und in einemder vier edlen Restaurants Essen gehen. Auch Kongresse findenimmer öfter an Bord der Grimaldi-Schiffe statt. Währendman in der Bar einen Cocktail schlürft oder im Fitness-Studiosportelt, vergeht die Zeit wie im Flug.
 
Bei einer Besichtigung auf der Brücke könnenwir uns davon überzeugen, wie modernste Computer-Technikfür Sicherheit an Bord sorgt. Fällt die Elektronik aus,wird notfalls auf den altmodischen Kompass, ein Sprachrohr undFlaggen-Sprache zurückgegriffen.
 
Kulturhauptstadt Europas: Genua 2004
Am späten Nachmittag kommen legt die "Suprema"in Genua, der europäischen Kulturhauptstadt 2004 an. In dergrößten Altstadt Europas begeben wir uns auf die Spurdes berühmtesten Sohnes der Stadt, Amerika-Entdecker ChristophColumbus. Stolz ist man auf vieles: Die Jeans wurden hier erfundenund die Flagge der einstigen Seemacht an England vermietet. DieGenuesen sind zudem fest davon überzeugt: In ihrer Kathedraleliegt der heilige Gral und die sterblichen Überreste vonJohannes dem Täufer.
 
Auch auf die moderne Oper ist man stolz: Wie einWiener Flagturm ragt der Bau in die Höhe, die Bühnenrotieren nicht von hinten nach vorne, sondern über einander.Am Hafen lockt eines der größten Aquarien Europas indie bunte Unterwasserwelt. Wechselnde Ausstellungen und Kultur-Eventssollen heuer besonders viele Touristen nach Genua bringen. Bis11. Juni läuft noch eine Ausstellung über das "ZeitalterRubens" mit 10 Werken des flämischen Meisters und anderenKünstlern seiner Zeit im Dogenpalast, am 19. Juni gibt esim Schifffahrts-Museum eine Ausstellung über Ozeanriesenund im Herbst gibt es eine große Schau zum Thema "Kunstund Architektur".
 
Reisetipp: Die "Grande Navici Veloci" fahrenvon Genua auch Sardinien, Barcelona und auch Tunesien an. Wersein Auto an Bord mitnimmt, erspart sich vor Ort das Mietauto.
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