Leichtbau-Sportler

911 Speedster: Auf diesen Porsche sind alle scharf

Motor
11.06.2018 13:27

Weniger ist mehr ist teuer ist begehrenswert: Porsche hat zum 70 Marken-Geburtstag einen neuen Speedster auf die Räder gestellt. Das „911 Speedster Concept“ soll an den legendären 356 1500 Speedster erinnern und wird von einem 500+-PS-Boxermotor aus der GT-Serie angetrieben. Offiziell geht es nur vielleicht 2019 in Kleinserie, aber wir gehen fix davon aus.

(Bild: kmm)

Fans wie Spekulanten werden den Zuffenhäusern diesen puristischen offenen Sportwagen geradezu aus den Händen reißen, da muss man kein Prophet sein. Dabei gibt es im Speedster aus Gewichtsgründen weder Klima- noch Stereoanlage, ebenso wenig ein Navigationssystem. Dafür klassische Optik mit diversen Zitaten und viel Leichtbau.

Entwickelt wurde das 911 Speedster Concept im Porsche Motorsportzentrum, wo auch der 911 GT2 RS und zuletzt der GT3 RS entstanden sind. Die breite Karosserie stammt vom 911 Carrera 4 Cabriolet, hat aber die charakteristischen verkürzten Scheibenrahmen mit abgesenktem Windlauf und entsprechend verkleinerten Seitenscheiben. Das soll unmittelbar an historische Vorbilder wie den Porsche 356 1500 Speedster erinnern.

Aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff bestehen die Kotflügel, die Fronthaube und die Abdeckung mit den beiden Hutzen hinter den Carbon-Schalensitzen, die eine Überrollschutz-Struktur verbirgt. Die Lackierung in GT-Silber und Weiß zitiert die frühen Rennwagen von Porsche - ebenso wie der mittig in der Fronthaube platzierte Tankverschluss, die Außenspiegel in klassischer „Talbot“-Form oder die Scheinwerfer: Diese deuten mit klaren und mattierten Flächen ein Kreuz an und erinnern so an die im Rennsport klassisch übliche Abklebung zum Schutz gegen Steinschlag und splitterndes Glas.

Ganz dem historischen Original verpflichtet, besitzt auch der 911 Speedster Concept anstelle eines Verdecks ein leichtes Tonneau-Cover, das den Innenraum des parkenden Fahrzeugs vor Regen schützt.

Das Fahrwerk entstammt prinzipiell dem 911 GT3, die 21-Zoll-Felgen im Fuchs-Design sind hochglanzpoliert und haben einen Zentralverschluss. Die Auspuffanlage mit Titan-Endrohren und den Antriebsstrang inklusive manuellem Sechsgang-Getriebe steuern die GT-Entwickler bei. Der Sechszylinder-Boxermotor leistet über 500 PS und erreicht Drehzahlen von bis zu 9000/min.

Das Konzeptfahrzeug basiert auf der Baureihe 991, die zum Jahreswechsel vom 992 abgelöst werden soll, dürfte also nicht nur Porsches 70. Geburtstag feiern, sondern auch ein letzter Jubel auf den 991 sein.

Speedster-Varianten, die offenes Fahrvergnügen mit besonderer Fahrdynamik verbinden, gehören seit 1952 zur Unternehmenshistorie. Als Urvater gilt der nur 16 Mal gebaute 356 1500 America Roadster mit Aluminiumkarosserie. Der bisher letzte Speedster war der auf 356 Exemplare limitierte 911 Speedster der Baureihe 997 aus dem Jahr 2010. Bis dahin entstanden acht Serien- und Sondermodelle mit dem Beinamen Speedster.

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(Bild: kmm)



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