Etwa 60.000 Österreicher werden von chronisch entzündlichem Rückenschmerz geplagt, der von der Wirbelsäule ausgeht. Vor allem junge Menschen können davon betroffen sein. Die Aufklärungsinitiative „Zeig Rückgrat und mach Deinen Rücken stark“ soll die Früherkennung fördern. Ein Kurztest gibt Hinweise zur Einschätzung des Erkrankungsrisikos.
Axiale Spondyloarthritis heißt dieses schmerzhafte Leiden, das zu den rheumatischen Erkrankungen zählt, in der Fachsprache. Es handelt sich um eine Autoimmunerkrankung, das Abwehrsystem greift fälschlicherweise körpereigenes Gewebe an. Charakteristisch ist ein langer Leidensweg. Nur ein Viertel der vor allem jungen Betroffenen erhält die richtige Diagnose zeitnah, durchschnittlich dauert es bis zu sieben Jahre, bis die Erkrankung erkannt wird. Ziel dieser Aufklärungskampagne ist es, den Zeitraum zwischen Ausbruch der Krankheit und Diagnose deutlich zu verkürzen.
Die Krankheit beginnt meist schleichend zwischen dem 17. und 30. Lebensjahr. Anfangs sind die Beschwerden oft nicht klar zuordenbar. Sie betreffen den unteren Wirbelsäulenbereich sowie das Kreuz-Darmbein-Gelenk. Von dort strahlen die Schmerzen in das Gesäß und in die Oberschenkel aus. Möglichst frühe Therapie und ergänzend entsprechendes Rückentraining sind wichtig, um schwerwiegende Folgeschäden abzuwehren wie das Übergreifen auf die gesamte Wirbelsäule, Versteifung und Verknöcherung bei der schwersten Form, dem Morbus Bechterew.
Die Österreichische Vereinigung Morbus Bechterew war an der Entwicklung der Initiative „Zeig Rückgrat“ beteiligt, die auch Videos mit entsprechenden Übungen umfasst. Denn Bewegung ist das Um und Auf zur Therapieunterstützung. Video mit Outdoor-Übungen und eines mit Indoor-Übungen.
Eva Rohrer, Kronen Zeitung
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