Zu viel trainiert

Kein Unfall, trotzdem bricht der Knochen

Gesund
03.04.2018 06:00

Frakturen entstehen nicht immer durch ein plötzliches äußeres Ereignis. Häufige,  lange oder falsche Belastung kann auf Dauer auch gesunde Knochen mürbe machen. Sofort schonen! 

Frauen mit hormonellen Störungen oder Osteoporose sowie Kinder (Wachstum!) sind verstärkt von Ermüdungsbrüchen betroffen. 70 Prozent aller Stressfrakturen treten bei Leistungs- und Laufsportlern auf. Zusätzlich gefährdet sind Personen über 40 Jahren, die ihr Training steigern und womöglich  vorher lange kaum gesportelt haben, Fehlstellungen erhöhen ebenfalls das Risiko. Auch auf langen Wanderungen können bei Ungeübten leicht Risse passieren. Meist sind Oberschenkel, Füße, Schien- oder Wadenbein betroffen.

Abrupt einsetzende Schmerzen bei Belastung (in fortgeschrittenem Stadium auch in Ruhe), begleitet von Rötung und Schwellungen sind erste Anzeichen.  Dr. Max Böhler, Orthopäde in Wien und Baden: „Sportliche Aktivitäten umgehend einstellen! Die Ruhephase sollte sechs bis acht Wochen dauern, damit sich die Knochen vollständig erholen können. Genaue Dauer und Art der Behandlung unbedingt mit dem Arzt besprechen! Wichtig ist, dass man die Symptome nicht als Prellung, Stauchung oder Sehnenscheidenentzündung abstempelt.“  Gegebenenfalls kann man mit Magnetresonanztomographie eine Schwellung im Knochen oder Flüssigkeitsansammlungen in der Knochenhaut erkennen, noch bevor dieser tatsächlich bricht. Der Mediziner rät Hobbysportlern zur Vorbeugung,  ihr Trainingspensum nur langsam zu erhöhen.

Eva Rohrer, Kronen Zeitung

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