Es sind prinzipiell Porsches, aus denen Ruf etwas Besonderes schafft. Oft etwas, was es direkt aus Zuffenhausen noch gar nicht gibt. So verkaufte er 1983 einen 374 PS starken 911 Turbo mit Fünfganggetriebe, als Porsche nur vier Gänge im Angebot hatte. Bisheriges Highlight der Autoschmiede: die über 370 km/h schnelle Eigenentwicklung CTR3 mit einem 700 PS starken Biturbo-Motor.
Der aktuellste Ruf-Porsche ist sicher der leiseste – und der, der sich am sparsamsten fahren lässt. Der eRUF wird von einem 150 kW starken Drehstrommotor mit Permanentmagneten angetrieben (in normalen Motorkategorien gesprochen sind das 204 PS) und stemmt sein höchstes Drehmoment von hammermäßigen 650 Nm ins Gebälk – bei NULL Umdrehungen! Der Tritt aufs „Gaspedal“ ist also wie ein direkter Tritt ins Kreuz. Mit zunehmender Drehzahl (maximal 5.000/min.) sinkt das Drehmoment.
Eine halbe Tonne im Tank
Der Spurt von 0 auf 100 km/h passiert bei Bedarf in 7 Sekunden als Höchsttempo gibt Ruf 225 km/h an. Dass das alles nicht noch schneller geht, liegt am happigen Gewicht des Strom-Porsches. Immerhin schleppt er 96 Akkus mit sich herum, die jeweils 5,6 kg wiegen. Macht nach Adam Riese mehr als eine halbe Tonne für die Akkus, das ganze Auto wiegt insgesamt 1,9 Tonnen. Die gespeicherte Energie von 51 kWh soll für Fahrspaß über 250 bis 320 Kilometer reichen, je nachdem, wie sportlich der Fahrer unterwegs ist.
Beim Bremsen wird der Motor zum Generator und sammelt Energie ein. Auf ein Getriebe wird übrigens ganz verzichtet. Weil es einfach nicht notwendig ist. 2009 sollen die ersten eRUFs ausgeliefert werden. Bis dahin wird weiter entwickelt, für mehr Ladekapazität und noch bessere Fahrleistungen.
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