Am meisten werden die Autofahrer demnach die Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer spüren, "weil diese jeden Autobesitzer trifft und zu befürchten ist, dass die Regierung sich hier über 200 Millionen Euro zusätzlich holen will". Und das, obwohl diese Abgabe in Österreich ohnehin bereits sehr hoch sei - in Deutschland zahle man für gängige Fahrzeugtypen nur etwa die Hälfte an Kfz-Steuer, erklärt Bernhard Wiesinger, Chef der ÖAMTC-Interessenvertretung.
Kritik an NoVA-Erhöhung und -System
Die Erhöhung der NoVA und die Änderungen bei Dienstfahrzeugen können die Autofahrer zusätzlich an die 100 Millionen Euro kosten. Allein die NoVA-Erhöhung dürfte jährlich mindestens 25 Millionen Euro mehr in die Staatskasse spülen. ÖAMTC-Wirtschaftsexpertin Elisabeth Brandau geht sogar von 50 bis 80 Millionen Euro aus: "Es wird eine Erhöhung von mindestens zehn Prozent des Gesamtvolumens kolportiert, das wären 50 Millionen Euro." Doch es ist nicht nur die NoVA-Erhöhung an sich, die auf Kritik stößt. So prangert die Porsche Holding Salzburg, der größte Autohändler Europas, vor allem an, dass das komplizierte NoVA-System nicht reformiert wird.
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Wie wenig durchdacht das kommende Belastungspaket für Autofahrer ist, zeige beispielsweise die Erhöhung der Normverbrauchsabgabe, so Wiesinger: "Die NoVA hemmt als Kauf-Steuer grundsätzlich den raschen Austausch der Fahrzeugflotte. Wer die NoVA anhebt, hemmt den Umstieg auf verbrauchsarme und umweltfreundliche Autos, anstatt diesen zu fördern." Die Bewertung des Regierungsprogrammes fällt beim ÖAMTC daher negativ aus.
Autokosten überproportional gestiegen
"Aus unserer Sicht denkt die Regierung immer nur dann an die Autofahrer, wenn sie zusätzliche Einnahmen braucht. Das hat zur Folge, dass die Kosten fürs Autofahren seit dem Jahr 2000 um über 20 Prozent stärker angestiegen sind als die Kosten der allgemeinen Lebenshaltung", rechnet Wiesinger vor. "Schon jetzt zahlt jeder Autofahrer pro Jahr 1.200 Euro in die Staatskasse ein, ohne dafür eine Gegenleistung zu bekommen."
Erhöhungen von Abgaben für Autofahrer seit 2000:
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