Zuckerbomben

Müsliriegel sind keineswegs “gesunde Snacks”

Gesund
31.10.2007 11:48
Der Griff zum Müsliriegel oder zur Fruchtschnitte verspricht nicht nur raschen Genuss, sondern auch ein gutes Gewissen. Denkt man. Denn gerade in „gesunden Snacks“ wie Müsliriegeln und in Fruchtschnitten findet sich Fett und Zucker in großen Mengen.

Zu diesem Ergebnis kommt der Verein für Konsumenteninformation (VKI), der 24 Produkte aus Supermärkten und Bioläden untersucht hat. Die Riegel und Schnitten sind keine gesunde Zwischenmahlzeit, sondern "Nascherei", so der Schluss des "Konsument" (November-Ausgabe). Beim Kauf sollte daher die Zutatenliste unter die Lupe genommen werden.

Das Problem: Gesetzlich ist laut „Konsument“ nicht geregelt, was sich Frucht- und was sich Müsliriegel nennen darf. In der Regel sind Getreideflocken, die von einer klebrig süßen Masse zusammengehalten werden, die Hauptzutaten von Müsliriegeln. Fruchtschnitten bestehen dagegen zu großen Teilen aus zwischen Oblaten gepressten Trockenfrüchten. Klingt durchaus gesund und trägt damit wohl auch entscheidend zum Mythos des gesunden kleinen Snacks für zwischendurch bei.

Meist zu viel Zucker...
Die Bewertung der getesteten Produkte nach dem britischen Ampelsystem ergab jedoch, dass sich der Zuckergehalt mit wenigen Ausnahmen im roten – also weit überhöhten - Bereich bewegt. In vier Fruchtschnitten, „Allos Cranberry“, „Rapunzel Fruit-Mix“, „Alnatura Viel-Frucht“ und „well & active Multifrucht“, wurde sogar ein Anteil von über fünfzig Prozent gefunden. Dass der Zucker hier vor allem aus den verwendeten Trockenfrüchten stammt, macht die Sache auch nicht besser: Für Zahnschmelz oder Fettpölsterchen bleibt Zucker eben Zucker.

Ungesunde Fettsäuren
Alles andere als gesund ist auch, dass etwas mehr als die Hälfte der untersuchten Müsliriegel viele gesättigte Fettsäuren enthält. Die Ampel blinkt hier überwiegend gelb. Trauriger Spitzenreiter ist hier ausgerechnet der bei Kindern beliebte „Corny Joghurt“.

Zufriedenstellend sind aber wenigstens die Ergebnisse bei den Schwermetallen, weder Blei noch Kadmium wurden in den untersuchten Stichproben gefunden. Und immerhin drei Viertel der Produkte bringen mit ihrem hohen Ballaststoffgehalt die Verdauung in Schwung.

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