Teurer als geplant

100-Dollar-Laptop gibt es nicht unter 150 Dollar

Elektronik
20.11.2006 10:45
Die Initiatoren des Projektes "One Laptop per Child" (OLPC) haben den neuesten Prototypen des 100-Dollar-Laptops vorgestellt und eingestanden, dass das Preisziel aktuell nicht gehalten werden kann und sich die Kosten derzeit auf 150 Dollar belaufen. Schuld seien die Kosten für Batterie und Display. Dem Namen gerecht zu werden, versucht man - wenngleich auch zeitlich verzögert - jedoch trotzdem, berichtet das Branchenportal Cnet. Bis 2008 soll der Preis auf 100 Dollar gesenkt werden.
Das ehrgeizige Ziel der Initiative von Nikolas Negroponte, jedes Kind in Entwicklungsländern mit einem Laptop zum Preis von 100 Dollar auszustatten, erweist sich zunehmend teurer als geplant. Bereits vor einigen Monaten hatte er das Preisziel auf 135 bis 140 Dollar festgesetzt, nun musste erneut nach oben korrigiert werden. Dennoch ist das Interesse groß. Lybien erwartet laut Planung 1,2 Millionen Stück, so Walter Bender, Verantwortlicher für die Software im Billig-Notebook. Zudem sind bereits weitere vier Millionen Laptops vorbestellt.


In Kalifornien wurde nun auch der erste Prototyp präsentiert. Laut OLPC wurden bislang zwar erst zehn Stück des Modells B1 gebaut, dennoch mache das Projekt gute Fortschritte. In den kommenden Tagen soll die erste vollständige Version des für den Laptop programmierten Linux-Derivats zusammengestellt werden. Ein Webbrowser, ein Text-Editor, ein Chat-Programm sowie einfache Spiele wie "Memory" sollen bereits fertig programmiert sein. Sobald die Systemsoftware einsatzfähig ist, wird der Notbook-Hersteller Quanta 900 Stück anfertigen. Diese sollen für mechanische Tests verwendet und an beteiligte Entwickler geschickt werden.


Das Modell B1 ist grün-weiß und hat etwa die Größe eines Schulbuches. Das Gehäuse sei aus Schmutz abweisendem Material gefertigt, die Tastatur zudem mit einer dünnen Gummischicht überzogen. Der Laptop hat eine integrierte Kamera und ist für VoIP-Funktionen ausgelegt. Das Display ist drehbar und ermöglicht somit die Nutzung als E-Book. Nach eingehenden Tests soll laut Bender der zweite Prototyp B2 gebaut werden. Für das zweite Quartal 2007 ist die erste Auslieferungswelle an Lybien, Argentinien, Nigeria und Brasilien geplant.
(pte)

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