Allianz-Studie:

Drohnen-Boom bringt viele neue Risiken mit sich

Elektronik
13.09.2016 13:49

Die Zahl der Drohnen weltweit steigt rasant, und damit einer Studie zufolge auch die Risiken von Zusammenstößen, Abstürzen, Terror- und Cyberangriffen. Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, seien eine systematische Registrierung dieser unbemannten Luftfahrzeuge und eine fundierte Ausbildung der Piloten notwendig, heißt es in einer Studie des Versicherers Allianz Global Corporate & Specialty.

Piloten sollten sich demnach für Schäden bis zu einer Million Dollar (890.789,24 Euro) absichern, wurde in der am Dienstag veröffentlichten Untersuchung empfohlen. Rund 1,9 Millionen unbemannte Luftfahrzeuge schwirren laut Studie allein in den USA für Freizeitzwecke durch die Luft; bis Ende dieses Jahres kämen mehr als 600.000 Drohnen zur kommerziellen Nutzung hinzu. In Deutschland schätzen die Autoren die Zahl der Drohnen auf rund 400.000. Weltweit werde bis 2020 mit einem Anstieg auf 4,7 Millionen dieser Fluggeräte gerechnet.

"Zentrale Gefahren" seien Zusammenstöße in der Luft und Kontrollverlust etwa durch einen Systemfehler oder Frequenzstörungen, heißt es in der Studie des Industrieversicherers. Beinah-Unfälle mit Drohnen hätten sich bereits in China, Dubai und Großbritannien ereignet. Wenn eine Drohne auf ein Geschäft oder einen Lastwagen stürze, müsse der Pilot schnell mit einem Gesamtwert von über fünf Millionen Dollar (4,45 Millionen Euro) für die Schäden haften. Selbst kleinere Drohnen könnten Schäden in Höhe von zehn Millionen Dollar (8,91 Millionen Euro) verursachen, wenn sie das Triebwerk eines Flugzeugs beschädigen.

Gefahr durch Hacker und Terroristen?
Zunehmende Gefahr besteht laut der Studie auch durch mögliche terroristische Anschläge etwa auf Großveranstaltungen oder Atomkraftwerke. Auch könnten Hacker während eines Flugs die Kontrolle über die Drohne übernehmen. In vielen Ländern gebe es bisher wenige bis gar keine Standards für die Ausbildung von Drohnen-Piloten oder für die Wartung, kritisierten die Autoren. Auch eine Registrierung sei vielerorts nicht nötig.

In Zukunft werde die Identifikation einer Drohne und ihres Bedieners nötig sein, um eine allgemeine Haftpflicht gewährleisten zu können, heißt es in der Studie des Versicherungsunternehmens. Eine offizielle Registrierung werde "über kurz oder lang" kommen. Das Geschäft mit Versicherungen für Drohnenbetreiber schätzt die Studie auf rund eine Milliarde Dollar (890,79 Millionen Euro) weltweit bis Ende 2020.

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