Zeit & Nerven sparen

Mercedes macht das Auto zur Parkplatz-Suchmaschine

Elektronik
05.09.2016 08:24

Die tägliche Suche nach einem Parkplatz nimmt oft nochmal so viel Zeit in Anspruch wie die eigentliche Fahrt, und ist damit ein häufiger Auslöser für Stress und Ärger. Dabei fahren ständig Autos an freien Parklücken vorbei, ohne dort zu parken. Wäre es nicht schön, wenn anderen Autofahrern diese Information über Ort und Größe der freien Parklücken zur Verfügung stehen würde? Genau daran arbeiten Mercedes-Benz und Bosch.

Gemeinsam erproben die beiden Unternehmen das sogenannte Community-based Parking - einen neuen, intelligenten Service für die schnellere und einfachere Parkplatzsuche. Der Großraum Stuttgart dient zunächst als Testgebiet für ein Pilotprojekt. Mithilfe ihrer On-Board-Sensoren erzeugen sie Daten über freie Stellplätze am Straßenrand, die sie per Kommunikationsschnittstelle melden und empfangen.

"Fast alle unsere Pkw bei Mercedes-Benz sind intelligent vernetzt. Sind diese dann auch noch mit den entsprechenden Sensoren ausgestattet, ist es für uns nur ein konsequenter Schritt, die quasi beim Vorbeifahren generierten Daten für eine schnelle Parkplatzsuche zu nutzen", so Sajjad Khan von Mercedes-Benz.

Fahrzeuge nutzen vorhandene Sensoren
Die ohnehin im Auto vorhandenen Ultraschallsensoren scannen bei Fahrten mit bis zu 55 Stundenkilometern den Straßenrand kontinuierlich ab. Die Daten über freie Parklücken werden per gesicherte Verbindung vom Fahrzeug zur Verarbeitung in die Cloud geschickt, wo Lücken am Straßenrand zweifelsfrei als Stellplatz identifiziert werden: Wird etwa in einer viel befahrenen Straße an einer bestimmten Stelle wiederholt eine freie Lücke erkannt, ist dies mit hoher Wahrscheinlichkeit kein verfügbarer Stellplatz, sondern eher eine Ausfahrt.

In einem ersten Ausbauschritt des Services wollen beide Unternehmen ermitteln, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für einen freien Parkplatz in einer bestimmten Straße ist. In einem nächsten Schritt und bei einer größeren Marktdurchdringung der Technologie soll es später sogar einmal möglich sein, die Verfügbarkeit und Abmessungen von Parkplätzen am Straßenrand in Echtzeit anzuzeigen.

Zusammen mit weiteren Informationen über freie Parkplätze, beispielsweise in öffentlichen Parkhäusern, werden die Daten anschließend als digitale Parkplatzkarte im Display oder per App angezeigt. Autofahrer könnten diese dann als Ziel über ihr Navigationssystem anwählen und sich direkt zu den freien Stellplätzen navigieren lassen, so Mercedes in einer Mitteilung.

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