Stunt-Legende

Motorrad-Zauberer Chris Pfeiffer dankt ab

Motor
02.09.2015 10:13
Nach 35 Jahren, davon 20 als Profi, hängt einer der ganz Großen unter den Motorradartisten den Helm an den Nagel: Chris Pfeiffer beendet seine Profikarriere, wie er überraschend auf seiner Facebook-Seite bekannt gegeben hat. Zum Genießen hier oben eine seiner Shows, dargeboten 2011 mitten in Garmisch-Partenkirchen.
(Bild: kmm)

Im Alter von zehn Jahren gewann der Schongauer sein erstes Trial-Rennen, finanzierte sich später mit Stuntshows sein Studium (Sport und Biologie) und wechselte 1996 ins Profilager. In Österreich kam "Pfiff" zu besonderem Ruhm, indem er vier Mal das berüchtigte Erzbergrodeo gewann. Außerdem ist er vierfacher Stunt-Riding-Weltmeister, vierfacher -Europameister und war unter anderem Deutscher Trial-Pokal-Sieger und Deutscher Trial-Juniorenmeister.

Auf Facebook schreibt der 45-Jährige seinen Fans: "Ich mach’s kurz: nach 20 Jahren als Profi habe ich beschlossen, zukünftig keine Shows mehr zu fahren. Inzwischen bin ich 45 und es wurde altersbedingt in den letzten Monaten immer schwieriger auf Top-Niveau zu fahren. Genau das ist aber mein Anspruch. Ich habe immer gesagt, wenn ich nicht mehr besser werde, dann wird es Zeit aufzuhören und das Feld jüngeren Fahrern zu überlassen. Und dieses Gefühl kreist schon seit einer Weile in meinem Bauch.

Ich bin tausende von Shows gefahren auf der ganzen Welt in den letzten 20 Jahren. Insgesamt in 94 Ländern auf allen Kontinenten! Eine unvergessliche jahrelange Tour mit unzähligen Erlebnissen, Erfahrungen und Begegnungen. Dabei konnte ich den Sport Stuntriding hinaustragen in die Welt in eine breite Öffentlichkeit und viele Zuschauer überraschen und begeistern. Was für eine wunderschöne Zeit!

2010 bin ich meinen letzten Stuntriding-Contest gefahren. Vor kurzem vermutlich meine letzte Show. Aber eins ist klar, ich werde nicht aufhören intensiv Motorrad zu fahren, denn das ist mein Leben- nach wie vor.

Vielen Dank euch allen!"

Nicht zum ersten Mal in seiner Karriere hatte sich Chris Pfeiffer vergangenes Jahr schwer verletzt. Im April hatte er einen schweren Trainingsunfall, bei dem er sich einen Kehlkopf-Bruch sowie Verletzungen an den Unterarmen zuzog. Die Verletzung an sich dürfte aber kaum ausschlaggebend für das Karriereende gewesen sein - vor seinem vierten Erzberg-Sieg hatte er mehrere komplizierte Brüche auskuriert, die Folgen eines missglückten Versuches, seinen eigenen Weitsprungrekord zu toppen.

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(Bild: kmm)



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