Rapunzel, Rapunzel!

“Haarige” Beautymythen: Was hilft, was nicht?

Gesund
13.04.2015 12:45
Mit kaltem Wasser spülen, regelmäßig schneiden oder hundertmal bürsten: Tipps und Tricks rund um die Pflege von gesundem Haar gibt es vermutlich so viele, wie wir Haare auf dem Kopf haben. Doch was hilft wirklich und was nicht? Haarexperte Sacha Schütte verrät, was es mit den "Geheimtipps" auf sich hat und wie man sein Haar optimal pflegt.

Haare wachsen durch regelmäßiges Schneiden schneller
"Rapunzel, lass Haar": Es wäre so einfach – doch leider hat das Schneiden keinerlei Einfluss auf das Haarwachstum. Wer sich langes Haar wünscht, muss geduldig sein: Zehn bis 15 Zentimeter wächst die Mähne im Durchschnitt pro Jahr.

Weder schneiden noch eine besondere Pflege können diesen Prozess beschleunigen. Der Eindruck, das Haar würde durch regelmäßiges Schneiden schneller wachsen, entsteht vor allem dadurch, dass es nach einem Besuch beim Friseur gepflegter aussieht – denn wenn die dünnen Spitzen abgeschnitten werden, wirkt das Haar dicker und voller.

Dennoch lohnt es sich, dem Friseur des Vertrauens alle sechs bis acht Wochen einen Besuch abzustatten, denn auf diese Weise wird Spliss vorgebeugt und das Haar kann gesund nachwachsen.

Tägliches Haarewaschen lässt schneller nachfetten
Dieser Mythos hält sich hartnäckig, da Shampoos früher tatsächlich aggressiver waren und die Kopfhaut zum schnelleren Nachfetten anregten. Dem ist heute aber nicht mehr so: Zwar müssen fettige Haare häufiger gewaschen werden, dadurch fetten sie aber nicht schneller nach.

Die Talgproduktion wird von den Talgdrüsen in der Haarwurzel reguliert – wie fettig das Haar ist, hängt also vom Haartyp ab. "Grundsätzlich kann man seine Haare täglich waschen", erklärt auch Haarexperte Sacha Schütte von Pantene Pro-V, "allerdings sollte hierbei eine Pflege verwendet werden, die auf die Bedürfnisse der Haare abgestimmt ist."

Je mehr Pflege, desto gesünder das Haar
"Besonders Frauen mit feinem bis normalem Haar haben das Gefühl, dass zu viel Pflege ihre Haare beschwert und herunterzieht", so Sacha Schütte. "Dabei kommt es nur auf die richtigen Produkte an, denn diese sollten genau auf die Haarstruktur abgestimmt sein." Clever kombiniert können Shampoo, Kur und Spitzenfluid nämlich z.B. trockenes Haar zwar wieder zum Strahlen bringen – bei normalem Haar aber schnell den eben genannten Eindruck erzeugen.

Spülen mit kaltem Wasser schenkt glänzendes Haar
Manche mögen's kalt: Angeblich soll durch das Spülen mit kaltem Wasser die aufgequollene Hornschicht geschlossen werden und das Haar so einen seidigen Glanz erhalten. Wissenschaftlich belegt ist dies jedoch nicht.

Dennoch lohnt es sich, nach der Haarwäsche kaltes Wasser über den Kopf laufen zu lassen, da dies die Durchblutung anregt und erfrischend wirkt. "Für glänzendes Haar empfehle ich, auf die richtige Pflege zu setzen und nach jeder Haarwäsche zu einer Pflegespülung zu greifen", rät der Experte. "Durch ihre feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffe glättet sie die Haaroberfläche, und je glatter die Oberfläche, desto mehr glänzt das Haar."

100 Bürstenstriche für glänzendes Haar
Zwar verteilen sich durch das Bürsten die Fettmoleküle gleichmäßig im Haar, da die Bürste überschüssigen Talg aufnimmt und ihn bis in die Spitzen verteilt; 100 Bürstenstriche sind dann aber doch übertrieben, "da es zu Haarschäden führen kann", so Sacha Schütte. Wer sein Haar zu lange bürstet, regt außerdem die Talgproduktion an und fördert fettiges Haar.

Lange Haare – ein "Sommernachtstraum"?
Kaum zu glauben, aber ja – das Haar wächst im Sommer tatsächlich schneller als im Winter. Aufgrund der wärmeren Temperaturen sind die Zellen der Kopfhaut in den sonnenreichen Monaten aktiver. Durch die höhere Zellaktivität wachsen sie im Sommer bis zu 0,5 cm mehr pro Monat. Dasselbe gilt übrigens für die Nägel.

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