Investoren entzückt

Steuer-Trick: Yahoo gliedert Alibaba-Anteil aus

Web
28.01.2015 10:00
Geldregen dank Alibaba: Der Internetkonzern Yahoo spaltet seine knapp 40 Milliarden Dollar (35,38 Milliarden Euro) schwere Beteiligung am chinesischen Online-Handelsriesen in eine neue Firma ab. Der Alibaba-Anteil in Höhe von 15 Prozent wird nach Ablauf der Haltefrist im September in eine eigenständige Gesellschaft ausgegliedert, wie Yahoo ankündigte.

Die Aktien der neuen "SpinCo" sollen die Yahoo-Anteilseigner erhalten. Konzernchefin Marissa Mayer will mit dem Manöver Milliarden an Steuern sparen. "Wir haben unermüdlich an einer Lösung für eine steuereffiziente Alternative gearbeitet, die den Wert unserer Alibaba-Investition für unsere Aktionäre maximiert", sagte Mayer.

Der Trick soll funktionieren, weil die Transaktion nur Aktien umfasst, worauf in den USA keine Steuern anfallen. Laut Mayer wären bei einem "gewöhnlichen Verkauf" des Aktienpakets von insgesamt 384 Millionen Alibaba-Anteilsscheinen etwa 40 Prozent an Steuern angefallen. So müssen Aktionäre nur an den Fiskus zahlen, wenn sie "SpinCo"-Anteile veräußern.

Aktionäre erfreut über Yahoos Steuer-Trick
Am Markt kamen die Neuigkeiten entsprechend gut an - die Yahoo-Aktie stieg um fast sieben Prozent. Alibaba hatte im September den größten Börsengang aller Zeiten in den USA gestemmt, Yahoo zählte als einer der frühen Investoren zu den großen Profiteuren. Seitdem stand der Konzern jedoch unter Druck, Aktionäre am Ertrag zu beteiligen. Vor allem der Hedgefonds Starboard Value hatte sich wiederholt mit entsprechenden Forderungen hervorgetan.

Die Geschäftszahlen von Yahoo für das vierte Quartal fielen unterdessen mäßig aus. Der Gewinn sank im Jahresvergleich um 52 Prozent auf 169,3 Millionen Dollar. Die Erlöse stagnierten bei rund 1,2 Milliarden Dollar. Im zukunftsträchtigen mobilen Geschäft zog der Umsatz zum Vorquartal, in dem erstmals Zahlen für die Sparte ausgewiesen worden waren, um 23 Prozent auf 254 Millionen Dollar an. Yahoo kämpft mit Wettbewerbern wie Google und Facebook um Online-Werbung.

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