Auf der deutschen Seite des Bodensees ist eine lang verschollene Pflanzenart wiederentdeckt worden. Gefunden hat sie die Forschungstaucherin Almut Hanselmann, als sie abtauchte, um den Pflanzenbestand zu untersuchen. Dabei fiel ihr auf, dass der Seegrund für die Jahreszeit ungewöhnlich grün war.
Analysen zeigten dann, dass die unerwartete Begrünung von der Wasserpflanze Fischkraut (Groenlandia densa) stammte. Diese Pflanze ist laut der Universität Konstanz winterhart, gedeiht also auch in der kalten Jahreszeit. Hanselmann dokumentierte das Fischkraut sowohl im Jänner als auch im Juni 2025 an derselben Stelle in der Nähe von Immenstaad.
Die Pflanze sei wohl nie wirklich weg, sondern nur lange Zeit in einer Art „Dornröschenschlaf“ gewesen, teilten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Koblenz mit. Die Sedimentschichten des Sees enthalten Samen- und Dauerstadien von unzähligen Pflanzenarten, darunter auch von Groenlandia densa. Dieses Material hätte nur nicht die richtigen Bedingungen gehabt, um sich auszubreiten.
Dass das Fischkraut nun wieder aufgetaucht ist, ist laut den Forschenden ein gutes Zeichen dafür, dass der See in seinen natürlichen Zustand zurückkehre. Wasserverschmutzung, Ammonium- und Phosphorbelastung des Bodensees hätten der Pflanze den Garaus gemacht. Ammonium entsteht in der Natur vor allem beim Abbau von Proteinen, es wird zum Beispiel von Fischen über die Kiemen ausgeschieden. Phosphor kommt unter anderem in abgelagertem Vogelkot und Klärschlamm vor.
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