Das "monumentale Werk für Sopran und Orchester" mit einem Text, der sich mehrsprachig pejorativ mit einschlägigen Geheimdienstbegriffen auseinandersetzt, spiegelt laut Bierling "die Monstrosität der im Geheimen operierenden Überwachungsapparate" wieder. Bei aller Kritik sollten aber die transatlantischen Verhältnisse nicht ultimativ infrage gestellt werden, wie er betont.
Einige Teile des Werks seien allerdings "derart brisant und verstörend geraten", dass sie einem unvorbereiteten Publikum nicht zumutbar seien und daher erst in 50 Jahren veröffentlicht werden dürften. "Aber ich kann versichern, dass auch die geheimen Teile des Werkes auf der Basis humanistischer und demokratischer Werte entstanden sind", betont der Komponist.
Für die Uraufführung setzt Bierling auf "die der aufklärerischen Kulturtradition verpflichteten europäischen Klangkörper". Denn: "Die amerikanischen Orchester zeigen erwartungsgemäß noch nicht den Mut, dieses Thema in ihre Arbeit zu integrieren." Schon vorher können Interessierte die Partitur kostenlos auf thomas-bierling.de herunterladen.
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