Das E-Müll-Problem erfordere weltweite Aufmerksamkeit, forderte die in Bonn ansässige Initiative. Gerade zu Weihnachten, wenn viele neue Geräte verschenkt würden, müsse das Augenmerk auf ein sachgemäßes Recycling gelegt werden. Nicht selten landen ausrangierte Elektrogeräte in Entwicklungsländern, wo sie Arbeiter für wenig Geld und unter schlechten Sicherheitsvorkehrungen in Einzelteile zerlegen.
Der Initiative zufolge sind es inzwischen jedoch nicht mehr die Industrienationen, sondern die Schwellen- und Entwicklungsländer, die den meisten Elektromüll produzieren. Im vergangenen Jahr seien in Staaten wie den USA und Japan sowie den EU-Mitgliedsländern zusammen 23,5 Millionen Tonnen auf dem Müll gelandet, in allen anderen Ländern seien es 25,4 Millionen Tonnen gewesen, wie die Weltkarte des Elektromülls zeigt.
Durch wachsenden Wohlstand in den bisher ärmeren Ländern werde dieser Wandel vorangetrieben. So gehe der Anstieg des Elektromüllbergs um schätzungsweise 33 Prozent zwischen 2012 bis 2017 vor allem auf das Konto von Entwicklungsländern sowie wirtschaftlich aufstrebenden Staaten wie Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, hieß es.
2017 würden pro Jahr weltweit 65,4 Millionen Tonnen Geräte mit Batterien oder Stromkabel im Abfall landen. Die verschrotteten Waschmaschinen, Computer, Kühlschränke und Elektrospielzeuge hätten dann ein Gewicht, das dem 200-fachen des Empire State Buildings entspreche.
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