Die Verleihung des Österreichischen Filmpreises am Donnerstagabend wurde zwar – wie alles dieser Tage – von dem Amoklauf in Graz überschattet, nichtsdestotrotz wollten Veranstalter und Gäste an der Verleihung festhalten und dem Horror mit Mut und Gemeinschaft trotzen.
„Also wir haben eine Whatsappgruppe, und diese Frage, ob die Aftershowparty stattfinden sollte, die stellte sich uns gar nicht. In dem Moment eigentlich, als wir die Nachrichten gesehen haben, war das entschieden“, teilte uns die Präsidentin der Akademie des Österreichischen Films, Verena Altenberger, mit.
Zum ersten Mal in seiner nun 15-jährigen Historie fand die Verleihung des österreichischen Filmpreises am Donnerstagabend ohne Aftershowparty im Anschluss statt – angesichts der zu diesem Zeitpunkt noch anhaltenden Staatstrauer nach den schrecklichen Ereignissen in Graz – eine nicht diskutable Vorgehensweise.
Wenn nicht jetzt, wann dann
„Die Überlegung, die Ehrung stattfinden zu lassen, war eine intensivere. Ich glaube, dass der österreichische Film wirklich eine Kraft hat, zu erzählen, wer wir sind und im Film erkennt man sich entweder selber wieder oder taucht ein in das Leben von wem anderen. Und beides erzeugt Empathie. Und aus Empathie entsteht Gemeinschaft. Heute zu ehren und auszuzeichnen, das ist, glaube ich, die richtigere Entscheidung, wenn man in so einer Situation überhaupt richtige Entscheidungen treffen kann“, ergänzte die 37-Jährige.
Diese Entscheidung wurde auch von den Gästen begrüßt. „Es ist richtig, die Verleihung durchzuführen, weil einfach es schön ist, wenn Wertschätzung ausgesprochen wird“, waren sich hierzu auch Josef Hader und Maria Hofstätter einig. Sie beide waren im Rahmen von „Andrea lässt sich scheiden“ in verschiedenen Kategorien nominiert.
Auf gute Freunde
Dem Event, wenn es auch verkürzt und ohne Auszeichnung am Ende verlief, konnten sie dennoch etwas abgewinnen: „Beim Abend der Nominierten habe ich auch die Konkurrenten Albrecht Schuch und Roland Silbernagl kennengelernt. Das sind so nette Menschen und so tolle Schauspieler. Mittlerweile habe ich die Filme von ihnen gesehen, auch weil sie mir sympathisch waren, und die waren auch interessant. Wir haben uns schon verabredet, nachher ein Glaserl zu trinken gemeinsam!“, freute sich Hader grinsend.
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