Prostatakrebs

„Man merkt ihn nicht – bis es zu spät ist“

Gesund
29.05.2025 00:01
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Der häufigste Tumor bei Männern ist heimtückisch still: Prostatakrebs macht im Frühstadium keine Symptome. Und gerade deshalb ruft der Urologe Dr. Anton Ponholzer im krone.tv-Interview eindringlich zur Vorsorge auf: „Wenn man den Krebs spürt, ist es meist schon sehr spät.“

Jährlich erhalten in Österreich mehr als 7.500 Männer diese Diagnose. Die gute Nachricht: Wird der Tumor frühzeitig entdeckt, ist er in den meisten Fällen heilbar.

Die unterschätzte Gefahr ab 45

Die Prostata, auch Vorsteherdrüse genannt, gehört zum männlichen Fortpflanzungssystem. Probleme treten oft mit zunehmendem Alter auf – von gutartigen Vergrößerungen bis hin zu Krebs. Besonders tückisch: „Das Alter ist der größte Risikofaktor – und damit auch der Grund, warum die Zahlen weiter steigen,“ so Ponholzer. Frühe Anzeichen? Fehlanzeige. Während gutartige Vergrößerungen durch häufiges Wasserlassen oder schwachen Harnstrahl auffallen, verläuft Prostatakrebs zu Beginn meist völlig unbemerkt.

Keine Angst vor der Kontrolle

Die wichtigste Maßnahme zur Früherkennung ist ein einfacher PSA-Bluttest. Ab dem 45. Lebensjahr sollten Männer regelmäßig zum Urologen. „Der PSA-Wert ist wie der Cholesterinwert – er hilft uns einzuschätzen, ob ein Risiko besteht,“ erklärt Ponholzer. Ein erhöhter Wert sei kein Beweis, aber ein Warnsignal, das weitere Abklärung nötig macht. Besonders aufmerksam sollten Männer mit familiärer Vorbelastung sein: „Wenn Vater oder Bruder betroffen sind, ist das eigene Risiko deutlich erhöht.“

Gute Chancen auf Heilung

Wird der Krebs früh erkannt, stehen die Heilungschancen sehr gut. „In einem lokalisierten Stadium kann man operieren oder bestrahlen – beides ist hochwirksam,“ sagt der Experte. Bei fortgeschrittenen Fällen gibt es heute viele neue Medikamente, die die Lebensqualität deutlich verbessern können.

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„Man kann heute fast immer sehr viel tun – aber man muss sich kümmern.“

(Bild: krone.tv)

Dr. Anton Ponholzer, Urologe

Aber jede Therapie hat auch ihre Schattenseite: Nach einer Operation können Potenzstörungen auftreten, bei Bestrahlung kann es zu Blasenreizungen kommen. Dennoch betont Ponholzer: „Die meisten Männer erholen sich gut und leben anschließend wieder ganz normal.“

Kein Grund zur Panik – aber zum Handeln

Sport, gesunde Ernährung, kein Rauchen – so wichtig diese Faktoren auch sind: Beim Prostatakarzinom helfen sie leider nicht nachweislich, das Risiko zu senken. Deshalb ist medizinische Vorsorge unverzichtbar. Der Appell des Arztes ist klar: „Nicht googeln, sondern hingehen. Vertrauen Sie auf ärztliche Beratung statt Internetforen.“ Und auch Angehörige können helfen: „Oft nehmen Frauen ihren Mann an der Hand und sagen: Jetzt geh zur Untersuchung.“

(Bild: krone.tv)

Früherkennung rettet Leben

Prostatakrebs ist eine Volkskrankheit – aber eine, die man in den Griff bekommen kann. Mit regelmäßiger Kontrolle, informierter Entscheidung und rechtzeitiger Behandlung stehen die Chancen auf ein langes, gesundes Leben sehr gut.

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