GfK hatte die Umfrage zunächst im Mai und Juni durchgeführt. Da sagten die Hälfte der 1.000 Befragten, dass sie das Internet als nicht sicher erachten. Nach Bekanntwerden der Snowden-Affäre wurde die Umfrage erneut durchgeführt. Nun sprachen 65 Prozent ihre Unsicherheit gegenüber dem Netz aus, so Angelika Kofler von GfK.
Obwohl die Österreicher dem WWW nicht wirklich trauen, geben sie dennoch gerne ihre persönlichen Daten preis. 52 Prozent veröffentlichen private Informationen über soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter oder Xing. Aber auch in Foren (14 Prozent), in Single-Plattformen (elf Prozent) sowie auf persönlichen Websites und Blogs (elf Prozent) wird Persönliches veröffentlicht.
Angst vor Bank- und Kreditkartenklau am größten
Am größten ist die Angst, dass Bankdaten (94 Prozent) und Kreditkartendaten (84 Prozent) preisgegeben werden könnten. 68 Prozent sehen Finanzdaten wie Steuerakten, aber auch Krankenakten und andere gesundheitsbezogene Daten (57 Prozent) als besonders schützenswert. Interessanterweise ist es den Österreichern wichtiger, dass private Kontakte und Emails (47 Prozent) eher geschützt werden als berufliche (28 Prozent).
"60 Prozent der Angriffe kommen nicht von außen, sondern von innen von den Mitarbeitern, weil die Leute mit ihren Daten sorglos umgehen", sagte A1-Technikvorstand Marcus Grausam. Und obwohl die Befragten wissen, dass manche Apps als unsicher gelten, wollen sie auf jene wie Facebook oder Whatsapp nicht verzichten, "weil sie zum Alltag geworden sind", so Kofler.
Schutz ja, aber bitte kostenlos und bequem
Schutz vor der Weite des Internets wird zwar gewünscht, aber am liebsten gratis und ohne viel Aufsehen. 57 Prozent nutzen einen kostenlosen Virenschutz am PC, ein kostenpflichtiges Programm wird nur von 36 Prozent der Befragten genutzt.
94 Prozent verwenden zwar Passwörter, um ihre Gerätschaften zu schützen, doch 38 Prozent ändern diese so gut wie nie. 29 Prozent nutzen leicht zu merkende Passwörter wie Namen oder Geburtsdaten. Und fast die Hälfte nutzt nur ein Passwort für mehrere Accounts.
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