Die Idee war laut von Anfang an, das "X Phone" von Motorola (im Bild razr-Smartphones des Unternehmens) mit den bestmöglichen Technologien auszustatten. So sollte die Kamera zum Beispiel eine bessere Farbsättigung und eine Software für Panorama-Aufnahmen bekommen.
Allerdings sei festgestellt worden, dass einige Funktionen einen zu hohen Stromverbrauch hätten oder bereits von den Konkurrenten umgesetzt worden seien, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Es handele sich nach Darstellung von Beteiligten aber um normale Schwierigkeiten bei der Entwicklung neuer Geräte.
Google-Chef Page treibt "X"-Geräte voran
Das Projekt genießt Rückendeckung von ganz oben. Google-Chef Larry Page habe das Motorola-Team ermutigt, "groß zu denken", hieß es. Nach dem Smartphone solle auch ein "X Tablet" entwickelt werden. Er habe auch ein großzügiges Marketing-Budget für die Geräte in Aussicht gestellt. Außerdem werde bei Motorola auch an einfacheren Smartphones gearbeitet.
Plan mit Patenten nur zum Teil aufgegangen
Google hatte 12,5 Milliarden Dollar für Motorola bezahlt. Als vorrangiges Ziel wurde genannt, das Google-Betriebssystem Android vor Patentklagen der Konkurrenz zu schützen - der seit Jahren schwächelnde Handypionier hat ein riesiges Arsenal an Schutzrechten. Allerdings ging diese Strategie nur teilweise auf: Weil ein großer Teil der Patente zum Grundstock von Standards gehört, riefen Motorola-Klagen Regulierer auf den Plan, die dem Verdacht eines Missbrauchs der Marktposition nachgehen. Google fuhr die Klagen mit Standardpatenten inzwischen zurück.
Schlägt Samsung mit eigener Android-Version zurück?
Ein eigenes Super-Smartphone aus dem Hause Google könnte das Verhältnis zum wichtigsten Android-Partner Samsung belasten. Die Südkoreaner sind die klare Nummer eins bei Computerhandys, und Google sollte sie allerdings schon deshalb nicht verärgern. Schon seit einiger Zeit wird spekuliert, Samsung könnte auf Basis seiner Marktmacht auf ein eigenes Betriebssystem oder eine von der Google-Welt abgekoppelte Android-Variante setzen.
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