Bei ihrer Studie berücksichtigten die Forscher die im englischsprachigen Raum verbreitete QWERTY-Tastatur. Die darauf basierende deutsche Tastaturbelegung wird als QWERTZ-Tastaturbelegung bezeichnet. Ihren Namen haben die Tastaturen von den ersten sechs Buchstaben auf der oberen linken Tastenreihe.
Die Forscher sprechen bei dem Phänomen vom sogenannten QWERTY-Effekt. "Auf der Suche nach Namen für neue Produkte, Marken oder Firmen ist man möglicherweise gut beraten, wenn man an diese Tastaturbesonderheiten denkt und den 'rechten' Namen wählt", raten die beiden Autoren der Studie, die im Fachblatt "Psychonomic Bulletin & Review" erscheint.
Dadurch, dass es auf der QWERTY-Tastatur mehr Buchstaben auf der linken als auf der rechten Seite gebe, könnten die Buchstaben rechts von der Tastaturmitte leichter zu tippen sein, nennen die Forscher eine mögliche Begründung. Wortlänge und Buchstabenhäufigkeit spielten keine Rolle.
QWERTY-Effekt stellt "Willkür des Zeichens" infrage
Sprachwissenschaftler glauben seit langem, dass es keine Verbindung zwischen Bedeutung und Form eines Wortes gibt. Man nennt dies die "Willkür des Zeichens". Der QWERTY-Effekt geht aber davon aus, dass sich die schriftliche Form eines Wortes durchaus auf die Bedeutung auswirken kann - und stellt damit die traditionelle Sicht infrage.
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