Im Nachrichtenstrom

Facebook bringt Werbung auch auf Handy und Tablet

Web
01.03.2012 09:18
Rund die Hälfte der etwa 850 Millionen Facebook-Nutzer greift von Smartphones und Tablets auf das Netzwerk zu. Bisher konnte Facebook an den mobilen Facebook-Anwendern kaum Geld verdienen, weil es in den Apps keine Werbung gab. Jetzt soll sich das ändern. Die Anzeigen werden in den Strom der Informationen von Facebook-Freunden oder abonnierten Quellen einfließen.

Über die Nutzer soll aber keine Werbeflut einbrechen: Zunächst sei mit nicht mehr als einer "Promoted Story" pro Tag zu rechnen, erklärte das weltgrößte Online-Netzwerk am Mittwoch in Menlo Park im US-Bundesstaat Kalifornien. Zudem soll es sich vorerst nur um Texte und Links, keine grafischen Anzeigen handeln, so US-Medien.

Kurz vor dem geplanten Börsengang kurbelt Facebook damit sein Geschäft an. Bisher war das mobile Facebook werbefrei - und warft damit praktisch kein Geld ab. 425 Millionen Nutzer und damit etwa die Hälfte der Facebook-Mitglieder halten sich über die Apps auf Smartphone und Tablet auf dem Laufenden. Facebook lebt aber von Werbung - und entsprechend war das Fehlen von Anzeigen auf mobilen Geräten von Marktanalysten als eine Schwäche in dem Geschäftsmodell ausgemacht worden.

"Chronik" für Firmen und mehr Werbung
Eine weitere Neuerung sind Anzeigen, die Facebook-Nutzer nach dem Ausloggen mit der Abmelde-Bestätigung angezeigt werden. Außerdem sollen künftig auch die Profile von Unternehmen, Marken oder Organisationen nach dem neuen "Chronik"-Muster aufgebaut sein. So investierte die "New York Times" bereits viel Arbeit in eine "Chronik", die 160 Jahre zurückreicht.

Börsengang setzt Netzwerkriesen unter Druck
Facebook steht unter dem Druck, die Investoren für seinen Börsengang zu begeistern. Nach bisherigen Plänen will das Unternehmen mit der Aktienplatzierung mindestens fünf Milliarden Dollar (3,72 Milliarden Euro) einnehmen, eigentlich wurde eine Summe von zehn Milliarden erwartet. Zusammen mit den Anteilen, die bei den Alteigentümern wie Gründer Mark Zuckerberg verbleiben, wird der gesamte Firmenwert auf bis zu 100 Milliarden Dollar hochgerechnet.

Twitter setzt ebenfalls auf Werbung
Erst einen Tag zuvor hatte der Kurznachrichtendienst Twitter ähnliche Pläne für die Werbung auf mobilen Geräten verkündet. Auch die Nutzer der Twitter-Apps erhalten "gesponserte Tweets" in ihren Nachrichtenstrom.

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