Aus Linz in die Welt

Emporia holt Beraterteam für weitere Expansion

Elektronik
13.09.2011 15:05
Dem oberösterreichischen Seniorenhandy-Hersteller Emporia Telecom ist durch eine Kooperation mit dem Mobilfunkkonzern Vodafone der Markteintritt in Großbritannien, Spanien, Italien und Deutschland gelungen - nun setzt das Linzer Familienunternehmen zum Sprung in die USA und nach Russland an.

Emporia-Gründer Albert Fellner will sich dabei von einem dreiköpfen Beraterteam unterstützen lassen, das am Dienstag in Wien vorgestellt wurde. Prominentester Emporia-Berater wird der frühere Telekom-Austria-Chef Boris Nemsic. Mit an Board gehen auch der Linzer Universitätsprofessor und Innovationsforscher Robert Bauer und der Direktor des Engineering Design Centre der Universität Cambridge, John Clarkson.

Fellner selbst will sich vom aktiven Tagesgeschäft zurückziehen. "Ich will mir den Luxus leisten, nicht mehr nachdenken zu müssen, sondern vorzudenken", sagte Fellner. Er wolle sich künftig mehr darauf konzentrieren, Strategien für die Zukunft zu entwerfen. Allerdings sollen auch die Berater nicht im Tagesgeschäft tätig werden, so Fellner.

Konkrete Pläne für USA und Russland
Über die Expansionsstrategie des Unternehmens hat Fellners Ehefrau und CEO Eveline Pupeter-Fellner aber schon recht klare Vorstellungen. "In einem Jahr möchten wir gerne in Amerika sein." Emporia US sei bereits gegründet, die Marktforschung bereits durchgeführt. In Russland werde in diesen Tagen ein Vertrag mit VimpelCom abgeschlossen - dem früheren Unternehmen des nunmehrigen Emporia-Beraters Nemsic. Das Abkommen mit VimpelCom "kam nicht zustande, als ich dort CEO war", betonte Nemsic. Auch die Richtung, in die Emporia technisch gehen wird, steht für Pupeter-Fellner schon fest: "Wir müssen in den 3G-Bereich hineingehen."

Finanziert werden soll die Expansion aus dem Cash-Flow und somit aus eigener Kraft. "Wir lassen alle Gewinne im Unternehmen. Abhängigkeit von Banken können wir uns nicht leisten", so die Unternehmenschefin. Nemsic ließ die Frage, ob er sich persönlich an Emporia beteiligen wolle, vorerst offen. "Es ist noch zu früh darüber zu sprechen."

Handys und Know-how kommen aus Österreich
Emporia hat im vergangenen Jahr etwa eine halbe Million Handys verkauft und damit 50 Millionen Euro Umsatz gemacht. Ob der Absatz dieses Jahr höher ausfallen wird, wagt Firmenchefin Pupeter-Fellner nicht vorherzusagen. "Ich bin da sehr vorsichtig, es gibt viele Nachahmer." Emporia beschäftigt in Österreich 70 Mitarbeiter, in China 35 und in verschiedenen europäischen Ländern weitere 25. Die Entwicklung der Handys erfolgt in Österreich, die Lohnfertigung in China habe in der gesamten Wertschöpfungskette einen sehr geringen Anteil, sagte Albert Fellner.

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