Die Zwölfjährige aus Nordirland soll auf den Bildern in provokativen Posen abgelichtet sein und wesentlich älter wirken, es handle sich um "sexuell explizite" Fotos, so Anwältin Hilary Carmichael gegenüber der BBC. Damit nicht genug, veröffentlichte das Mädchen im sozialen Netzwerk außerdem persönliche Daten wie ihren Wohnort und welche Schule sie besucht.
Facebook habe all dies nicht verhindert, so der Vorwurf der Klage, die der Vater der Zwölfjährigen eingebracht hat. Das Unternehmen habe sich fahrlässig verhalten und das Kind einem "Risiko für sexuelle und körperliche Gefahr" ausgesetzt, heißt es in der Klageschrift, die am Montag am Belfaster Höchstgericht einging. Das Mädchen hatte sich einen neuen Zugang zugelegt und die Bilder und Informationen erneut veröffentlicht, nachdem ihr Vater den ersten Account stillgelegt hatte.
Facebook "verlässt sich darauf, dass Kinder ihr korrektes Alter angeben, und verfügt über keinerlei Kontrollmechanismen", kritisiert Carmichael. Sie persönlich finde, der Zugang solle erst ab 18 Jahren erlaubt sein, doch nicht einmal Unter-13-Jährige könne das Unternehmen wie selbst auferlegt fernhalten. "Eine Altersüberprüfung, etwa nach der Passnummer zu fragen, wäre eine für Facebook einfach zu implementierende Maßnahme", so Carmichael. Facebook hat sich zu der Klage bisher nicht geäußert.
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