Durch Kugel oder Nagel

Wie man eine Hirnverletzung überlebt

Gesund Aktuell
07.10.2022 05:00

Eine neue Studie der Karl Landsteiner (KL) Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften Krems konnte zeigen, dass die Chancen für jene, die lebend ins Spital eingeliefert werden, gar nicht so schlecht stehen. Was für die Patienten entscheidend ist.

Es klingt wie der Plot eines Horrorfilms - und doch kommt es immer wieder vor, dass Menschen von in den Schädeleindringenden Gegenständen am Gehirn verletzt werden. Viele sterben dabei, doch nun gibt es gute Nachrichten: Galten die Überlebenschancen bisher als gering, liefert die aktuelle Untersuchung erstaunliche Einsichten: Fast die Hälfte jener, die mit so einer Hirnverletzung ins Krankenhaus kommen, können überleben.

Eine Frage der Eintrittsgeschwindigkeit
Dr. Franz Marhold, Klinische Abteilung für Neurochirurgie des Universitätsklinikum St. Pölten der KL Krems: „Entscheidend ist unter anderem die Eintrittsgeschwindigkeit des schadenverursachenden Objekts. Fieldiese gering aus, dann hatten in unserer Studie 70 Prozent der Betroffenen gute Aussichten. Bei Objekten mit hoher Geschwindigkeit waren es jedoch weniger als 20 Prozent.“ Für den behandelnden Arzt ist die Unterscheidung wichtig, um weitere Behandlungsschritte zu veranlassen. „Und das“, betont Dr. Marhold, „in extrem zeitkritischen Situationen, in denen das Leben der Betroffenen oft am seidenen Faden hängt.“

Reaktion der Pupillen wichtig
Den Medizinern liefert vor allem der Pupillenstatus der Betroffenen wichtige Hinweise auf den möglichen Behandlungserfolg. Präsentieren sich die Pupillen weitestgehend normal, so konnte das Studienteam in über 60 Prozent einen günstigen Behandlungsverlauf verzeichnen. Zeigten die Pupillen jedoch krankhafte Reaktionen, sank dieser Anteil auf unter 20 Prozent.

Auch die Beurteilung der Bewusstseins- und Hirnfunktionsstörungen nach der sogenannten „Glasgow Coma Scale“, ein bestimmtes Bewertungsschema, wurde als wichtiges Entscheidungskriterium identifiziert.

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