„Zukunft des Geldes“

Biden drückt beim digitalen US-Dollar aufs Tempo

Web
09.03.2022 16:05

US-Präsident Joe Biden macht in der Debatte über das Für und Wider eines Digital-Dollar Tempo. Wie aus Regierungskreisen verlautete, sollte noch am Mittwoch ein Präsidialerlass unterzeichnet werden. Damit soll die Regierung zur Beurteilung von Risiken und Chancen eines von der Zentralbank geschaffenen Digitalgelds verpflichtet werden.

Konkret sollen das Finanz- und Handelsministerium sowie andere Regierungsstellen Berichte zur „Zukunft des Geldes“ vorbereiten und dabei klären, welche Rolle Kryptowährungen dabei spielen.

Notenbankchef sieht Alternative zu Bitcoin & Co.
US-Notenbankchef Jerome Powell hatte bereits zu erkennen gegeben, dass eine digitale Zentralbankwährung (CBDC) gegenüber einem Spektrum vieler privaten Initiativen für frei handelbare Kryptowährungen und Stable Coins, bei denen der Kurs der Cyber-Devise beispielsweise an den Dollar gekoppelt ist, womöglich eine sinnvollere Alternative wäre.

Wenn es eine digitale US-Währung gäbe, bräuchte man die privaten Initiativen wohl auch nicht mehr, argumentierte der Fed-Chef.

Bidens Verfügung soll Prozess beschleunigen
In der Verfügung Bidens soll die Regierung beauftragt werden, Parameter für eine technologische Infrastruktur zu prüfen, auf der eine elektronische Version von Bargeld basieren könnte. Die Federal Reserve hatte die Klärung der Digitalgeld-Frage Anfang des Jahres an den Kongress verwiesen, womit sich laut Experten ein langwieriger Entscheidungsprozess abzeichnete. Mit dem Erlass Bidens dürfte es nun schneller gehen. Auch die Notenbank wird ermutigt, ihre Forschung zu Digitalgeld voranzutreiben und mögliche Entwicklungsmöglichkeiten auszuloten.

Viele Notenbanken auf der ganzen Welt prüfen derzeit die Einführung digitaler Versionen ihrer Währungen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) erteilte einer CBDC für Privatpersonen zum breiten Einsatz für alltägliche Transaktionen jüngst eine Absage.

Bitcoin soll reguliert, aber nicht verboten werden
Unterdessen erregte eine kurz auf der Website des US-Finanzministeriums veröffentlichte Aussage der Ressortchefin Janet Yellen Aufsehen. Sie lasse darauf schließen, dass Bitcoin & Co zwar reguliert, aber nicht verboten würden, sagte Ipek Ozkardeskaya von der Swissquote Bank. „Das wäre ein großer Schritt für Digital-Währungen, da Regulierung eine der großen Risiken für die Kursentwicklung ist.“ Die wichtigste Cyber-Devise Bitcoin stieg daraufhin um gut zehn Prozent auf 42.420 Dollar.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele