Einem Artikel des "Boston Globe" zufolge ist es in vielen Kinos gang und gäbe, 3D-Linsen nicht gegen die 2D-Vorgänger zu tauschen, wenn ein solcher Film im Saal gezeigt wird. Das liege unter anderem daran, dass ein häufig eingesetzter Sony-Projektor über diverse Sicherheitsmechanismen verfüge, die das Gerät sperren, wenn beim Umbau ein Fehler passiert.
So würden viele Kinobetreiber und Filmvorführer die durch die 3D-Linse entstehende schlechte Bildqualität in Kauf nehmen, statt möglicherweise gar keinen Film zeigen zu können oder eine Verzögerung zu riskieren, so der Bericht. Während Sony und die Kinobetreiber nicht Stellung nehmen wollten, bestätigten anonyme Filmvorführer die ärgerliche Praxis.
2D-Filme farbloser und bis zu 85 Prozent dunkler
In der 3D-Linse ist ein Polarisationsfilter eingebaut, der zwei Bilder übereinanderlegt, sodass sie als dreidimensional wahrgenommen werden. Dieser sorgt jedoch auch dafür, dass fünfzig Prozent der Helligkeit verloren gehen. Während 3D-Filme diesen Umstand bereits bei der Produktion berücksichtigen, sind ihre zweidimensionalen Verwandten nicht darauf ausgelegt. Sie sind viel zu dunkel - bis zu 85 Prozent - und verlieren massiv an Farbe.
Zwei Lichtstrahlen verraten falsche 3D-Linsen
Kinobesuchern, die sich damit nicht abfinden möchten, können selbst kontrollieren, ob die richtige Linse eingesetzt wird, so der Artikel: Seien bei einer 2D-Vorführung zwei Lichtstrahlen übereinander zu sehen, handle es sich um einen Sony-Projektor mit fälschlicherweise installierter 3D-Linse.
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