Internes Memo

Apple verbietet Support, Kunden bei Malware zu helfen

Digital
20.05.2011 15:50
Ein internes Memo des Technologieriesen Apple empört derzeit die USA. Es ist an die Mitarbeiter des Apple-Supports gerichtet und untersagt ihnen, Kunden bei Malware-Problemen zu helfen. Nicht genug, dass Käufer beim Entfernen der gefährlichen Programme nicht unterstützt werden dürfen, die Mitarbeiter sollen nicht einmal aufklären, ob Malware auf dem Gerät vorhanden ist.

Jahrelang konnten Nutzer von Apples Mac-Computern darauf bauen, dass es mangels der kleinen Zielgruppe kaum Viren und Malware für die Betriebssysteme gab. Mittlerweile hat sich das jedoch geändert.

Seit einigen Wochen kursieren angebliche Sicherheitsprogramme namens "MAC Defender" (Bilder), "MAC Protector" und "MAC Security" im Internet, warnt der Sicherheitssoftware-Anbieter Intego. Die hochprofessionell wirkende Software verunsichert die Nutzer, indem sie pornographische Websites aufruft und verspricht, diesen angeblichen Virenbefall durch den Kauf des Vollpreisprogramms zu unterbinden. Wer zahlt, ist nicht nur sein Geld los, sondern auch seine Kreditkartendaten.

Malware-Befall "weder bestätigen noch verneinen"
Apple hat nun ein Memo an die Mitarbeiter des Support-Teams ausgeschickt, wie "ZDNet" berichtet. Bei möglichen Problemen mit der Malware solle in keinem Fall geholfen werden, diese zu entfernen, heißt es darin. Wenn der Nutzer angebe, er habe die Software nicht installiert, sollten Mitarbeiter lediglich empfehlen, sie sofort zu entfernen. Hilfe bei der Frage, ob "MAC Defender" möglicherweise doch auf dem Mac sein Unwesen treibt, gibt es aber nicht, heißt es im Dokument: "Sie sollen weder bestätigen noch verneinen, dass der Mac des Kunden infiziert ist oder nicht."

Software-Tipps und Verweis an Geschäfte verboten
Habe der Nutzer die Malware installiert, solle das Support-Team auf Sicherheitsupdates aufmerksam machen und den Kunden zum Hilfedokument "Was ist Malware?" weiterleiten, so die Empfehlung. Doch weitere Hilfe bleibt auch diesen Usern verwehrt. "Erklären Sie, dass Apple keine Empfehlungen für spezifische Software gibt, die beim Entfernen der Malware hilft", ist in der E-Mail zu lesen. Die Kunden dürften höchstens an den Apple Online Store oder den Mac App Store - ebenfalls im Internet - verwiesen werden, jedoch keinesfalls an Apple Retail Stores, also die Apple-Geschäfte. Auch dort dürfe man bei Malware-Problemen nämlich nicht helfen.

Apple hat sich zu dem Memo bisher nicht geäußert, so "ZDNet".

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