Wi-Fi Halow 802.11ah

Neuer WLAN-Standard hat einen Kilometer Reichweite

Elektronik
03.12.2021 16:37

Die Wi-Fi-Alliance, die neue Standards für WLAN-Netzwerke definiert, arbeitet mit Wi-Fi-Halow (802.11ah) an einem neuen Standard, der die Reichweite von WLAN-Netzwerken drastisch erhöhen soll. Bis zu 1000 Meter weit sollen Geräte damit funken - wenn auch mit geringen Datenraten. Geplanter Einsatzzweck ist Smart-Home-Technik.

Das berichtet das IT-Portal Golem.de. Der neue Standard soll im niedrigen Frequenzspektrum im Bereich unterhalb von 1000 Megahertz arbeiten. Die Datenraten des neuen WLAN-Standards sollen - einen Kilometer vom Router entfernt - bei zumindest 150 Kilobit pro Sekunde liegen.

Die erzielbaren Geschwindigkeiten sind damit im Vergleich zu existierender Gigabit-WLAN-Technik vergleichsweise gering, bei Wi-Fi Halow geht es aber auch nicht um bloßen Datendurchsatz, sondern um Reichweite. WLAN-Geräte sollen damit bis zu 1000 Meter weit funken können - wesentlich weiter als mit heute verbreiteten Standards.

Gedacht ist WLAN 802.11ah für Sensoren und Smart-Home-Geräte im Internet der Dinge. Hier müssen in der Regel keine großen Datenmengen übertragen werden, dafür ist die Reichweite umso wichtiger. Smart-Home-Sensoren werden häufig fernab des Routers platziert und sind mit aktueller Technik nicht ohne Hilfsmittel wie Repeater zu erreichen.

Hohe Reichweite, geringer Verbrauch
Wi-Fi Halow mit seinen niedrigen Frequenzen durchdringt Hindernisse wie Wände leichter und bietet generell bessere Ausbreitungseigenschaften als Standards, die auf höheren Frequenzen funken. Diverse Energiesparmodi sollen dafür sorgen, dass der Strombedarf niedrig bleibt: Mit Knopfzellen bestückte Sensoren sollen monate- oder sogar jahrelang mit einer Batterieladung auskommen.

Der neue WLAN-Standard soll sich problemlos in bestehende WLAN-Netzwerke integrieren lassen, solang die Zugangspunkte die nötigen Frequenzen unterstützen und passende Antennen und Modems eingebaut haben. Spezielle Smart-Home-Standards wie Zigbee, die zusätzlich zum bestehenden WLAN ein eigenes niederfrequentes Funknetzwerk aufziehen, würden damit hinfällig. Dabei handelt es sich allerdings um eine langfristige Perspektive: Zunächst muss die Wi-Fi-Alliance sich mit den Staaten einigen, welche Frequenzen konkret verwendet werden dürfen.

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