Wettbewerbsklagen

Facebook wehrt sich gegen Zerschlagung in den USA

Web
11.03.2021 08:15

Facebook wehrt sich vor Gericht gegen die Wettbewerbsklagen, mit denen die US-Regierung und die Bundesstaaten die Zerschlagung des Online-Netzwerks erreichen wollen. Das Unternehmen beantragte am Mittwoch, die Klagen abzuweisen. Die Handelsbehörde FTC habe den Markt, in dem Facebook aktiv sei, zu vage umrissen, argumentierte das Netzwerk. Auch der Monopol-Vorwurf entbehre einer plausiblen Grundlage.

Die Klage der Bundesstaaten sei unberechtigt, da sie keine Begründung wie einen Schaden für ihre jeweilige Wirtschaft dargelegt hätten. Die FTC und mehr als 40 Bundesstaaten werfen Facebook in ihren im Dezember eingereichten beiden Klagen unfairen Wettbewerb vor und wollen vor Gericht die Abspaltung von Instagram und WhatsApp erreichen. Facebook habe die Foto-Plattform und den Chatdienst gekauft, um seine Dominanz vor den Rivalen zu schützen, lautet ihr Argument.

Übernahmen von WhatsApp und Instagram im Mittelpunkt des Streits
Facebook konterte jetzt unter anderem, dass die FTC nur einschreiten dürfe, um aktuelle Rechtsverletzungen zu unterbinden - aber nicht, um frühere Entscheidungen zu korrigieren. Die US-Wettbewerbshüter hatten seinerzeit die Übernahmen von Instagram und WhatsApp freigegeben.

Facebook hatte Instagram 2012 für rund eine Milliarde Dollar gekauft und WhatsApp im Jahr 2014 für etwa 19 Milliarden Dollar. Beide Dienste haben inzwischen deutlich mehr als eine Milliarde Nutzer. Die Übernahmen lösten damals keinen Widerspruch der Regulierer in den USA aus - auch wenn Kritiker argumentierten, dass Facebook sich damit Konkurrenten einverleibt habe, die dem Konzern hätten gefährlich werden können.

Das Online-Netzwerk kontert, beide Dienste hätten nicht zuletzt dank der technischen Plattform von Facebook ihre aktuelle Größe erreichen können. Außerdem gebe es nach wie vor viel Wettbewerb.

Zusammengewachsen
Schon in der Vergangenheit hatte es Forderungen gegeben, Instagram und WhatsApp wieder aus Facebook herauszulösen. Der Konzern hat in den vergangenen Jahren die Infrastruktur hinter der Plattform seines Online-Netzwerks sowie Instagram und WhatsApp enger zusammengeführt. Das würde eine Aufspaltung technisch erschweren.

Quelle: APA/dpa

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