Neu in Österreich

Revolution: Cholesterinsenker mit Langzeitwirkung

Gesund
09.02.2021 05:00

Weltweit zum ersten Mal kam an der Klinischen Abteilung für Kardiologie von AKH Wien und MedUni Wien ein revolutionärer Therapieansatz zur Anwendung. Dank des neuen Medikaments ist es nun mögich, mit nur zwei Injektionen im Jahr das „böse“ LDL-Cholesterin um die Hälfte zu reduzieren, und so das Herzinfarktrisiko zu senken. Der therapeutische Effekt ist vergleichbar mit jenem einer täglichen Medikamenteneinnahme.

Erhöhte Cholesterinwerte zählen zu den häufigsten Ursachen für Herzinfarkt und Schlaganfall. Eine intensive Senkung der schädlichen Blutfette spielt daher besonders bei Patienten mit angeborenen Stoffwechselstörungen und daraus resultierenden sehr hohen Cholesterinwerten sowie jenen mit Gefäßverkalkungen (Atherosklerose) eine wichtige Rolle. Diese Betroffenen haben nun durch den innovativen Wirkstoff des cholesterinsenkenden Medikaments eine vielversprechende Perspektive.

„Der  revolutionäre Therapieansatz gibt uns und unseren Patienten die Chance, mit nur zwei Injektionen pro Jahr eine Reduktion des LDL-Cholesterins um die Hälfte zu erreichen. Diese Therapie kommt zusätzlich zur Standardtherapie, wie zum Beispiel Statinen, zur Anwendung und wird jetzt erstmals routinemäßig eingesetzt“, so Walter Speidl von der Klinischen Abteilung für Kardiologie von MedUni Wien und AKH Wien, an der kardiologische Patienten mit Störungen des Fettstoffwechsels behandelt werden.

Das Medikament basiert auf einem Mechanismus, der die  Bildung des Proteins PCSK9, das am Fettstoffwechsel beteiligt ist und das schlechte LDL-Cholesterin im Blut erhöht, bereits in der Leberzelle hemmt. „Der neue Wirkstoff ermöglicht, dass die Leberzelle deutlich mehr LDL-Cholesterin aufnehmen und verarbeiten kann, wodurch weniger LDL-Cholesterin in die Blutbahn gelangt und eine weitere gefährliche Ablagerung in der Gefäßwand verhindert wird“, erklären Klaus Distelmaier und Konstantin Krychtiuk von der Klinischen Abteilung für Kardiologie. In Studien hat sich eine sehr gute Verträglichkeit des Wirkstoffes gezeigt. Da nur zwei Injektionen jährlich notwendig sind, ist eine hohe Akzeptanz und Therapietreue der Patienten zu erwarten.

Regina Modl, Kronen Zeitung

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