Experten prophezeien:

Unvorstellbar starke Computer noch vor 2030

Elektronik
06.02.2021 06:00

Noch vor Ablauf dieses Jahrzehnts werden „Computer mit heute noch unvorstellbarer Leistungsfähigkeit“ auf den Markt kommen, zeigen sich Experten in einer aktuellen Umfrage überzeugt. Die Grundlage hierfür sollen Mikrochips mit Strukturen kleiner als ein Nanometer sein. Auch sonst hält die Zukunft den Fachleuten nach einige spannende Neuerungen bereit.

82 der insgesamt 100 von der niederländischen Firma Beech IT für deren Zukunftsanalyse „IT-Trends der 2020er-Jahre“ befragten Experten sind demnach fest vom Erscheinen neuer Supercomputer noch vor 2030 überzeugt. „In dieser Dekade gelingt der Durchbruch bei atomaren Chipstrukturen“, fasst Studienleiter und Beech-IT-CEO Edward Lenssen zusammen. Zum Vergleich: Die derzeit leistungsfähigste Chipgeneration arbeitet mit 5-Nanometer-Strukturen.

„Ladezeiten wird man künftig nicht mehr kennen“
Mehr als 80 Prozent der Experten erwarten bis 2030 zudem ein „Instant Internet“, also die sofortige Verfügbarkeit „auf Knopfdruck“. Die technische Basis für Übertragungsgeschwindigkeiten jenseits der zehn Gigabit pro Sekunde soll „5G Plus“ bilden. „Worte wie ‚Download‘ und ‚Ladezeiten‘ wird man künftig nicht mehr kennen, weil alles sofort da ist“, sagt Lenssen voraus. Die derzeitige 5G-Mobilfunkgeneration bringt es auf bis zu 3 Gigabit pro Sekunde Übertragungsrate.

Sensoren für alle Sinne
Dabei wird dem Expertenbericht zufolge künftig der Großteil der Internetanschlüsse gar nicht auf Computer, Tablets oder Smartphones entfallen, sondern auf Alltagsgegenstände wie Haushaltsgeräte oder Kleidungsstücke und Maschinen. Das „Internet der Dinge“ soll 2030 mehr als 80 Prozent des Datenverkehrs ausmachen, heißt es im Report. Im gleichen Zeitraum geht mehr als die Hälfte der Fachleute von exponentiell steigenden Datenmengen aus. Auslöser der Datenberge sollen Sensoren sein, die „überall um uns herum alles messen, hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen“.

„Wir werden in dieser Dekade den Siegeszug der Sensoren erleben“, interpretiert Lenssen eine Erkenntnis aus der Befragung, und fügt hinzu: „Die Herausforderung besteht darin, diese gewaltigen Fortschritte bei der Hardware und die schier unglaublichen Datenmengen mittels passender Software zu beherrschen.“ 85 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass „Big Data“, also die intelligente Auswertung der Datenberge, künftig entscheidend zum Erfolg von Unternehmen beitragen wird. Über drei Viertel (77 Prozent) sehen die verstärkte Nutzung von künstlicher Intelligenz zur Datenanalyse voraus.

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