Mixen leicht gemacht

“Pacemaker Editor” macht den PC zum DJ-Mischpult

Digital
28.10.2010 15:14
Plattenspieler und CD-Player haben ausgedient, der DJ von heute greift bevorzugt auf digitale Musik auf seinem Notebook zurück, um die feiernde Meute zu beschallen. Grundvoraussetzung: eine gute Software, mit der sich die Songs nicht nur mischen, sondern im besten Fall auch bearbeiten und mit Effekten aufpeppen lassen. Ganz intuitiv, versteht sich, und wenn möglich kostenlos. Gibt's nicht? Gibt's doch! Der "Pacemaker Editor" macht es vor.

Alles, was es für die perfekte Party braucht, ist die nach einer kurzen E-Mail-Registrierung für Windows und Mac kostenlos herunterladbare Software und natürlich jede Menge Musik. Diese wird nach der Installation ganz einfach über das "File"-Menü entweder einzeln oder gleich ordnerweise in das Programm importiert und von diesem anschließend fein säuberlich nach Titel, Genre, Künstler, Album und Länge sortiert im unteren "Editor"-Bereich aufgelistet. Unterstützt werden Dateien im MP3-, M4A-, Ogg-Vorbis-, WAV- oder auch AIFF-Format.

Am wichtigsten für einen guten Mix ist jedoch die Anzahl der Beats per Minute, kurz BPM, die von der Pacemaker-Software für jeden Song ermittelt wird und damit das Anpassen zweier hinsichtlich ihres Tempos unterschiedlicher Titel erheblich erleichtert. Um die Musikstücke ineinander zu mischen, müssen die gewünschten Songs jetzt nur noch per Drag & Drop in den Mix-Bereich gezogen werden. Kaum ist das getan, werden sämtliche Titel entsprechend ihrer Reihung (die sich per Drag & Drop nachträglich jederzeit ändern lässt) im oberen Bereich in einer Wellenform-Form dargestellt.

Tempo machen
Wer jetzt auf Play drückt, kann seine Songauswahl bereits genießen - allerdings ohne Übergänge oder Effekte, geschweigende denn ein passendes Tempo. Als erstes empfiehlt es sich daher, die Geschwindigkeiten anzupassen. Dazu wird die waagrecht durch jeden Song verlaufende schwarze Linie einfach per Maus so lange hoch oder runter geschoben, bis die angezeigten BPM mit denen des nachfolgenden Songs übereinstimmen. Standardmäßig wird dafür das sogenannte "Timestretching" verwendet, über das "Edit"-Menü kann allerdings auch die "Pitch"-Funktion aktiviert werden, wodurch Songs bei Veränderung der Geschwindigkeit in ihrer Tonhöhe und Länge verändert werden.

Die Übergänge wiederum gelingen durch simples Ineinanderschieben des einen in den anderen Song. Der sich überlappende Bereich wird automatisch rot eingefärbt und je nach Vorgabe (Rechtsklick fürs Kontextmenü) entsprechend schnell oder langsam eingeblendet. Alternativ darf auch selbst Hand angelegt und die in diesem Fall rote Linie den eigenen Wünschen angepasst werden. Wer etwa kein lineares Fading wünscht, kann mittels Doppelklick auf die Linie manuell Abstufungen der Lautstärke vornehmen. Für ein präziseres Arbeiten kann dabei per Scrollrad in den Song "hineingezoomt" werden.

Effekthascherei
Fadings können aber auch inmitten eines Songs erfolgen. Dafür genügt es, die rote "X-Fade"-Schaltfläche bei gedrückter linker Maustaste auf die Wellenform zu ziehen. Auf die gleiche Art können auch Effekte wie Hall, Echo oder Delay (Schaltfläche "Colour FX" bzw. "Beat FX") auf den Song angewandt werden. Mittels "Loop" hingegen lassen sich einzelne Songabschnitte wiederholen, auf Wunsch sogar rückwärts ("Reverse"). "EQ" erlaubt es zu guter Letzt, an Höhen, Mitten und Tiefen des Songs zu schrauben. Auch hier offenbart ein Rechtsklick die verfügbaren Einstellungsmöglichkeiten.

Hat man den passenden Mix kreiert, lässt sich dieser mit sämtlichen Veränderungen und Bearbeitungen speichern und so auch zu einem späteren Zeitpunkt wieder öffnen. Mit dem Befehl "Publish Mix" über das "Community"-Menü kann der Songmix nach Anlegen eines Nutzerkontos auch im Web publik gemacht werden.

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