Raubkopien

Weltweit größter Schlag gegen Internet- Piraterie!

Web
17.09.2004 20:45
Die Polizei hat in Thüringen einen Fall von millionenschwerer Internet-Piraterie aufgedeckt. Drei Männer aus Südthüringen sowie ein Rechtsanwalt aus München sollen 45.000 Kunden im Internet illegal mit Raubkopien von Kinofilmen, Computerspielen, Anwendersoftware und Musik-Dateien versorgt haben.
Dadurch hätten sie einen Schaden im zweistelligenMillionenbereich angerichtet, teilte die Staatsanwaltschaft Mühlhausenmit. Nun klickten die Handschellen!
 
Es handele sich um den vermutlich weltweit größtenSchlag gegen kommerzielle Anbieter von Raubkopien, sagte ein Sprecherder Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen.Die Organisation kämpft im Namen der Film- und Computerindustriegegen Raubkopien und war an der Aktion beteiligt.
 
Millionenschaden
Seit Juni 2003 hätten Kunden Raubkopien vonder Internetseite heruntergeladen - ohne jede Einwilligung derjeweiligen Rechteinhaber. Die Abnehmer mussten sich dazu lediglichanmelden und ein so genanntes Mitglieds-Abo kaufen, berichtetedie Staatsanwaltschaft. Mit einem Passwort hatten sie dann Zugriffauf die Daten. Das Quartett nahm nach Angaben der Ermittler aufdiese Weise knapp eine Million Euro ein.
 
Briefkastenfirma auf den Jungferninseln
Laut "Tagesspiegel" gehörten manche Kinofilmeschon vor ihrem Deutschland-Start zum Angebot der Seite. Registriertwar die Internetseite demnach über eine Briefkastenfirmaauf den Jungferninseln. Als Zahlungsmittel akzeptiert wurden Kreditkarten,Banküberweisungen und kostenpflichtige Anrufe bei einer 0190er-Telefonnummer. Die Preise galten für bestimmte Datenmengen.Für rund 15 Euro ließen sich zwei bis drei Filme herunterladen,hieß es.
 
Bei den Ermittlungen durchsuchte die Polizei Privat-und Geschäftsräume in drei Bundesländern und stellteBeweismaterial sicher. Allen Beschuldigten werden Vergehen gegendas Urheberrecht sowie andere Delikte vorgeworfen.
 
Klage gegen 17-jährigen Oberösterreicher
Die im Sommer erhobene Klage gegen einen 17-jährigenSchüler aus Oberösterreich, der mehrere hundert Filmkopienerstellt hatte, liegt noch bei der Staatsanwaltschaft. Die VAPhat sich bereits außergerichtlich mit dem Schüler aufdie Zahlung von 1.000 Euro als Strafe sowie 1.800 Euro fürAnwaltskosten geeinigt.
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